Wenn Sie in easyfeedback eine Umfrage aufbauen, kommen Sie irgendwann an den Punkt, wo Sie bestimmte Fragen oder Antwortoptionen nur einem Teil der Teilnehmer präsentieren möchten. Zum Beispiel eine Folgefrage auf eine vorherige Frage oder Fragen, die nur für einen Teil der Teilnehmer relevant sind.
Um den Fragebogenverlauf dynamisch und individuell zu gestalten, nutzen Sie Filter und Logiken.
Mit beiden Techniken können Sie Teilnehmer zu bestimmten Inhalten in der Umfrage führen oder bestimmte Inhalte nur dann anzeigen lassen, wenn zuvor eine definierte Antwort gegeben wurde.
Obwohl beide Techniken anders funktionieren, können Sie in Einzelfällen das gleiche Ziel erreichen.
Info:
Filter und Logiken funktionieren nur seitenübergreifend und nicht auf derselben Frageseite. Es wird immer ein Seitenwechsel benötigt, damit die Bedingungen ausgeführt werden können.
Filter (Sprünge) – bei einer gewählten Antwort springt der Teilnehmer auf Seite X
Filter oder auch Sprünge sind „direkte“ Sprünge von einer Frageseite zu einer von Ihnen definierten anderen Frageseite.
Info:
Wenn der Teilnehmer am Ende einer Seite auf „Weiter“ klickt, wird dieser immer auf die folgende Seite geleitet. Dazu müssen Sie keinen Filter (Sprung) aktivieren.
Wie der Name schon sagt, „springt“ der Teilnehmer z. B. von Frageseite 2 auf Frageseite 4, wenn Sie das so eingestellt haben. Damit würde der Teilnehmer die Fragen auf Seite 3 nicht sehen.
Beispiel:
Auf Seite 2 fragen Sie den Teilnehmer, ob dieser gerne Eis isst. Wenn er jetzt mit „Ja“ antwortet, wird der Teilnehmer auf Seite 3 geleitet (kein Filter/Sprung eingestellt), wo Sie den Teilnehmer nach seinen Lieblingseissorten befragen. Diese Fragen sind speziell für Personen, die gerne Eis essen.
Wenn der Teilnehmer kein Eis isst, dann sind die Fragen auf Seite 3 für diese Person nicht relevant und Sie möchten diese nicht anzeigen. In diesem Fall würden Sie bei der Antwort „Nein“ einen Filter (Sprung) auf Seite 4 einstellen.

Einen Filter/Sprung können Sie zum einen bei Antwortoptionen hinterlegen – d. h. wenn der Teilnehmer eine bestimmte Antwortoption auswählt, dann springt dieser beim „Seitenwechsel“ auf die von Ihnen definierte Seite.
Zusätzlich können Sie am Ende jeder Frageseite ein „generelles Ziel“, also eine festgelegte Zielseite“ angeben, auf die „jeder“ Teilnehmer von dieser Seite aus springt.

Beispiel:
Wir bleiben bei unserem Beispiel mit dem Eis. Alle, die gerne Eis essen, haben Seite 3 und die dort hinterlegten Fragen gesehen. Alle, die kein Eis mögen, wurden direkt zur Seite 4 geleitet.
Auf Seite 4 haben Sie spezielle Fragen hinterlegt, die nur für die Personen sind, die kein Eis mögen. Soweit so gut. ABER alle, die gerne Eis essen (Seite 3) sollen nun auch nicht die Fragen auf Seite 4 sehen – denn diese sind nicht relevant für die Personen. Um dies zu verhindern, aktivieren Sie am Ende von Seite 3 einen Sprung auf Seite 5. Damit überspringen die Personen Seite 4 und Sie führen alle Teilnehmer auf Seite 5 wieder zusammen.
Wie Sie sehen, können Sie mit Filtern (Sprüngen) die Teilnehmer selektieren und am Ende wieder zusammenführen.
Sprünge werden am Ende der Frageseite „SOFORT“ ausgelöst. Das ist zu einem Teil gut, aber es schränkt auch die Möglichkeiten ein, sich im weiteren Verlauf auf vorangegangene Fragen zu beziehen. Daher gibt es Logiken. Diese sind flexibler und erlauben einen komplexeren Aufbau von Fragen, Antwortoptionen und Seiten.
ACHTUNG:
Wenn Sie mit Filtern (Sprüngen) arbeiten, achten Sie darauf, keine „Loops (Endlosschleifen)“ einzubauen.
Logiken – Bedingungen, wann eine Frage, Antwortoption oder Seite angezeigt wird
Logiken sind ideal, …
… wenn Sie Fragen, einzelne Antwortoptionen oder ganze Seiten aufgrund von einer oder der Kombination von Antworten ein- oder ausblenden möchten.
… wenn Sie sich im späteren Verlauf auf vorangegangen Antworten beziehen möchten.
… wenn Sie unterschiedliche Textelemente oder Fragen nur dann anzeigen möchten, wenn zuvor eine oder die Kombination aus Antworten gewählt wurde.
Wie Sie schon merken, können Sie mit Logiken wesentlich komplexere Fragebogenvarianten erstellen und den Teilnehmer damit dynamisch durch den Fragebogen leiten. Zudem können Sie sich auch im späteren Verlauf auf eine Frage vom Anfang der Umfrage beziehen, was Ihnen wesentlich mehr Möglichkeiten gibt.
Beispiel 1:
Zum Einstieg Ihrer Umfrage fragen Sie Ihre Teilnehmer, ob diese bereits bei Ihnen Kunde sind. Danach folgen weitere Fragen zur Person, ob diese Sie bereits kennen usw.
Ganz zum Schluss platzieren Sie eine Abfrage zur Newsletter-Anmeldung. Da die meisten Ihrer Kunden bereits den Newsletter abonniert haben, möchten Sie die Frage nur den Personen anzeigen, die noch kein Kunde sind.
In diesem Fall würden Sie auf die Newsletterfrage eine Logik (Bedingung zur Anzeige) legen:
Diese Frage „nur“ anzeigen, wenn bei der 1. Frage die Antwort „Nein“ gewählt wurde.

Mit dieser Logik wird die Frage zur Newsletter-Anmeldung „nur“ dann angezeigt, wenn am Anfang der Umfrage die Teilnehmer ausgewählt haben „Nein – ich bin kein Kunde“.
ACHTUNG: Wenn die Frage zur Newsletter-Anmeldung die einzige Frage auf der Seite ist und Sie auf die Frage eine Logik zum AUSBLENDEN legen, dann wird die Frage bei allen „Nicht-Kunden“ ausgeblendet – das ist auch richtig. ABER in diesem Fall würden die Personen eine „leere“ Frageseite sehen. In diesem Fall sollten Sie die Logik auf die gesamte Seite legen:
Diese Seite nur anzeigen, wenn …
Damit würde dann die komplette Seite ausgeblendet und die Teilnehmer sehen keine leere Seite.
Mit den Logiken lassen sich auch Antwortoptionen ausblenden. Dadurch müssen Sie nicht X-Varianten einer Frage aufbauen und diese per Logik anzeigen lassen.
Beispiel 2:
Sie fragen zuerst mit einer geschlossenen Frage ab: „Bei welchem der 4 Mobilfunkanbieter waren Sie bereits Kunde?“. Auf der nächsten Seite haben Sie eine Matrix-Frage platziert und möchten pro Anbieter die Zufriedenheit abfragen.
Wenn der Teilnehmer nun 2 von 4 Anbietern auswählt und auf die nächste Seite kommt, dann sollten dort nur noch die 2 Anbieter angezeigt werden und nicht alle 4.
In diesem Fall legen Sie die Logik auf die einzelnen Antwortoptionen:
- Antwortoption 1: Anbieter 1 „nur“ anzeigen, wenn bei vorheriger Frage Antwort 1 gewählt wurde.
- Antwortoption 2: Anbieter 2 „nur“ anzeigen, wenn bei vorheriger Frage Antwort 2 gewählt wurde.
- Antwortoption 3: Anbieter 3 „nur“ anzeigen, wenn bei vorheriger Frage Antwort 3 gewählt wurde.
- Antwortoption 4: Anbieter 4 „nur“ anzeigen, wenn bei vorheriger Frage Antwort 4 gewählt wurde.
Mit dieser Logik werden dem Teilnehmer immer nur die Anbieter angezeigt, die dieser zuvor ausgewählt hat.
Beide Techniken haben Vor- und Nachteile. Filter (Sprünge) sind generell sehr gut geeignet, wenn direkt mit dem Seitenwechsel ein Sprung erfolgen soll.
Logiken sind optimal, wenn die Bedingung komplexer ist oder Sie sich im späteren Verlauf auf eine Antwort beziehen möchten.