Wie wertet man den Fragebogen zum Exit-Interview richtig aus?
Vorlagen / Exit-Gespräch / Auswertung eines Exit-Gesprächs
Bei der Auswertung der gewonnenen Informationen sollte stets das Ziel der Befragung im Fokus stehen, nämlich Schwachstellen aufzudecken und Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung abzuleiten.
Es gilt insofern darauf zu achten, ob es wiederkehrende Gründe für Kündigungen gibt oder ob Zusammenhänge zwischen Unternehmensbedingungen und Kündigungen bestehen.
Interessant kann es auch sein, ob es in bestimmten Unternehmensbereichen vermehrt zu Kündigungen kommt oder ob bestimmte Mitarbeitergruppen häufiger betroffen sind als andere. Beispielsweise kann hier das Alter oder das Geschlecht eine Rolle spielen.
Konzentrieren Sie sich darauf, Maßnahmen abzuleiten, die die Kündigung hätten vermeiden können.
Für einen besseren Überblick der Ergebnisse bietet es sich an, Listen zu erstellen und die mehrfach genannten Kündigungsgründe zusammenzustellen.

So können Sie je Grund den prozentualen Anteil auswerten und beispielsweise wertvolle Erkenntnisse für die Bereiche Karriereförderung, Führungsstil, Organisation des Arbeitsplatzes und Unternehmenskultur ableiten.
Nach der Auswertung ist es zudem sinnvoll, die Ergebnisse gegenüber den Verantwortlichen zu kommunizieren. Wird beispielsweise der Führungsstil eines Vorgesetzten mehrfach bemängelt, sollte dies offen kommuniziert werden.
Wird hingegen die Ausstattung des Arbeitsplatzes beanstandet, so könnte mit den verantwortlichen Stellen ein Konzept ausgearbeitet werden, um die technische und/oder organisatorische Ausstattung der Arbeitsplätze zu verbessern.
Auch die Geschäftsleitung sollte regelmäßig über die Ergebnisse von Abschlussgesprächen informiert und die daraus gezogenen Erkenntnisse sensibilisiert werden.
Dies ermöglicht es, gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeiterbindung und zur Senkung der Fluktuationsrate zu ergreifen und somit langfristig die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern.
Welche Erkenntnisse kann ich aus dem Fragebogen Exit-Interview ziehen?
Aus einem Exit-Gespräch können Sie vielfältige Erkenntnisse ziehen.
Sie erfahren nicht nur den Grund der Kündigung des ausscheidenden Mitarbeiters, sondern können durch eine Auswertung der Ergebnisse und den Vergleich der Antworten aus vorherigen Exit-Interviews auch mögliche Defizite aufdecken.
Werden häufig dieselben Gründe für eine Kündigung angeben, wie zum Beispiel fehlende Karrierechancen, zu hohe Arbeitsbelastung, Probleme mit dem Vorgesetzten, so können Sie gezielt an diesen Punkten ansetzen.
Nutzen Sie die Möglichkeit eines Exit-Interviews und verschenken Sie nicht das Potenzial, die Mitarbeiterbindung zu steigern und die Mitarbeiterfluktuation durch Feedback zu senken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Identifizierung von Trends oder Mustern in den Antworten der ausscheidenden Mitarbeiter.
Indem Sie die Gründe für das Ausscheiden systematisch analysieren und Trends erkennen, können Sie gezielte Maßnahmen ergreifen, um Probleme zu lösen und die Arbeitsbedingungen im Unternehmen zu verbessern.
Darüber hinaus können Exit-Interviews dazu beitragen, das Image des Unternehmens als Arbeitgeber zu verbessern.

Indem Sie zeigen, dass Sie sich für die Meinungen und Erfahrungen Ihrer ehemaligen Mitarbeiter interessieren und bereit sind, auf deren Feedback einzugehen, signalisieren Sie Wertschätzung und Professionalität.
Dies kann dazu beitragen, potenzielle Bewerber anzuziehen und das Vertrauen der aktuellen Mitarbeiter in das Unternehmen zu stärken.
Insgesamt bieten Exit-Interviews eine wertvolle Gelegenheit, Einblicke in die Stärken und Schwächen des Unternehmens zu erhalten und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeiterbindung und zur Reduzierung der Fluktuationsrate zu entwickeln.
Durch eine systematische Analyse und Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse können Unternehmen langfristig erfolgreich sein und ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das talentierte Mitarbeiter anzieht und langfristig bindet.
Weiter informieren

