Wie kann man die Arbeitgeberattraktivität messen? Welche Kennzahlen gibt es?
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Mithilfe von regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen oder persönlichen Gesprächen können Sie die aktuelle subjektive Stimmungslage Ihrer Angestellten ganz einfach erfragen, mögliche Probleme, Wünsche und Anregungen in Erfahrungen bringen und das an den unterschiedlichsten Stellen der Employee-Journey.
Zum Beispiel können Sie bereits im Bewerbungsformular, das beispielsweise in Form eines Fragebogens durchgeführt wird, oder im Vorstellungsgespräch selbst die Gründe für das Interesse an Ihrem Unternehmen erfragen.
Falls ein Mitarbeiter sich entscheidet, das Unternehmen zu verlassen, dann können Sie auch hier mögliche Gründe mithilfe eines Austrittsgesprächs erfahren.
Darüber hinaus bieten Austrittsgespräche wertvolle Einblicke in die Gründe, warum Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Durch offene und respektvolle Gespräche während dieser Zeit können Sie mögliche Probleme oder Verbesserungspotenziale identifizieren, um in Zukunft eine höhere Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit zu erreichen.

Dies ermöglicht es Ihnen, gezielte Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung zu ergreifen und langfristige Lösungen für bestehende Herausforderungen zu entwickeln.
Neben diesen direkten Gesprächen können Sie auch andere Indikatoren zur Messung der Arbeitgeberattraktivität verwenden, wie zum Beispiel die Fluktuationsrate oder das Feedback auf Bewertungsplattformen wie Glassdoor oder Kununu.
Durch die Berücksichtigung dieser verschiedenen Faktoren erhalten Sie ein umfassendes Bild davon, wie attraktiv Ihr Unternehmen als Arbeitgeber wahrgenommen wird und können gezielte Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Employer Branding-Strategie ergreifen.
Was ist das Ziel einer Umfrage zur Arbeitgeberattraktivität?
Durch eine Umfrage zur Arbeitgeberattraktivität erhalten Sie zunächst vielfältige Informationen: Sie können das Stimmungsbild unter den Mitarbeitern erfassen, erhalten ein Feedback zum Unternehmensleitbild aus Sichtweise der Mitarbeiter und einen Überblick über die unterschiedlichen Perspektiven zur Unternehmenskultur.
Die Ergebnisse des Fragebogens zeigen Ihnen zunächst, wo Sie aktuell stehen (Ist-Zustand). Ermitteln Sie, ob es eventuell Punkte gibt, die durchgängig negativ bewertet werden. Damit haben Sie einen Ansatzpunkt zur Verbesserung.
Oder loben Ihre Mitarbeiter einen Aspekt besonders? Dann nutzen und kommunizieren Sie diesen Aspekt Ihrer Arbeitgebermarke, um potenzielle neue Mitarbeiter zu gewinnen.
So stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke und entwickeln diese weiter. Dies steigert Ihre Arbeitgeberattraktivität, wodurch auch neue Talente auf Ihr Unternehmen aufmerksam werden und auf Sie zukommen.
Darüber hinaus ermöglicht eine regelmäßige Befragung zur Arbeitgeberattraktivität eine kontinuierliche Verbesserung und Anpassung Ihrer Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit.
Indem Sie auf das Feedback Ihrer Mitarbeiter eingehen und gezielt an Verbesserungen arbeiten, zeigen Sie Ihr Engagement für eine positive Arbeitsumgebung und stärken das Vertrauen Ihrer Belegschaft in das Unternehmen.
Dies trägt nicht nur zur langfristigen Bindung Ihrer Mitarbeiter bei, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese das Unternehmen weiterempfehlen und somit zur positiven Reputation Ihres Unternehmens beitragen.
Welchen Personengruppen kann ich zur Attraktivität meiner Arbeitgebermarke befragen?
Für eine Befragung zur Attraktivität der Arbeitgebermarke bieten sich drei Personengruppen an.
Dies sind bereits angestellten Mitarbeiter des Unternehmens, ehemalige Mitarbeiter und potenzielle neue Mitarbeiter.
Bei den potenziellen neuen Mitarbeitern handelt es sich um externe Personen, die bisher in keiner Verbindung zum Unternehmen stehen.
Daher ist es schwieriger, geeignete Kandidaten für die Umfrage zu finden. Eine Möglichkeit besteht in der Befragung von Schülern der Abschlussklassen oder Studenten.
Eine interessante Zielgruppe könnten hierbei Studierende aus dem Fachbereich des Unternehmens sein.
Aus den Ergebnissen können Sie insbesondere Erkenntnisse darüber ableiten, wie bekannt Ihre Arbeitgebermarke bereits ist.
Kennen die Befragten Ihr Unternehmen?
Wenn nicht, bedeutet dies, dass Sie die Bekanntheit Ihres Unternehmens mithilfe der Arbeitgebermarke noch weiter ausbauen können.
Was sind Kennzahlen zur Messung der Arbeitgeberattraktivität?
Zur Messung der Arbeitgeberattraktivität können verschiedene Kennzahlen herangezogen werden, die Aufschluss über die Wahrnehmung und Anziehungskraft eines Unternehmens als Arbeitgeber geben.
Hier sind einige Beispiele für Kennzahlen zur Messung der Arbeitgeberattraktivität:
1. Kennzahl: Bewerbungseingänge
Die Anzahl der Bewerbungen pro offene Stelle kann ein Indikator dafür sein, wie attraktiv das Unternehmen für potenzielle Bewerber ist.
Ein hoher Bewerbungseingang deutet darauf hin, dass das Unternehmen eine starke Arbeitgebermarke hat und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.
2. Kennzahl: Bewerberqualität
Die Qualität der Bewerber, gemessen anhand ihrer Qualifikationen, Erfahrungen und Fähigkeiten, kann ebenfalls ein Maß für die Arbeitgeberattraktivität sein.
Hochqualifizierte Bewerber zeigen an, dass das Unternehmen in der Lage ist, talentierte Mitarbeiter anzuziehen.
3. Kennzahl: Fluktuationsrate
Die Fluktuationsrate oder die Mitarbeiterfluktuation gibt Auskunft darüber, wie viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Eine niedrige Fluktuationsrate deutet darauf hin, dass Mitarbeiter zufrieden sind und gerne im Unternehmen bleiben, was wiederum auf eine hohe Arbeitgeberattraktivität hinweisen kann.
4. Kennzahl: Employee Net Promoter Score (eNPS)
Der eNPS misst die Bereitschaft der Mitarbeiter, das Unternehmen als Arbeitgeber weiterzuempfehlen.
Ein hoher eNPS zeigt an, dass die Mitarbeiter stolz darauf sind, für das Unternehmen zu arbeiten, und es potenziellen Bewerbern empfehlen würden.
5. Kennzahl: Gehalt und Vergütungspakete
Die Wettbewerbsfähigkeit der Gehälter und Vergütungspakete im Vergleich zu anderen Unternehmen in der Branche kann ebenfalls ein Indikator für die Arbeitgeberattraktivität sein.
Unternehmen, die wettbewerbsfähige Gehälter bieten und attraktive Zusatzleistungen wie Boni, Prämien und Sozialleistungen haben, werden häufig als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen.
6. Kennzahl: Rankings und Auszeichnungen
Die Platzierung in Arbeitgeber-Rankings oder die Gewinnung von Auszeichnungen als attraktiver Arbeitgeber kann ebenfalls ein Maß für die Arbeitgeberattraktivität sein.
Unternehmen, die regelmäßig in Rankings wie „Great Place to Work“ oder ähnlichen auftauchen, werden oft als besonders attraktiv wahrgenommen.

