Alles, was du über die Employee Experience (EX) wissen musst!

Employee Experience der Mitarbeiter im Fokus
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Fachkräftemangel, Mitarbeiterfluktuation, neue Arbeitsmodelle und mehr – Unternehmen und vor allem Personalabteilungen stehen heute vor großen Herausforderungen, Mitarbeiter langfristig an ihr Unternehmen zu binden.

Ein Ansatz oder ein Konzept, wie du es schaffst deine Mitarbeiter zufriedenzustellen, mehr noch sie zu begeistern, ist es dem Mitarbeiter ein einzigartiges Mitarbeitererlebnis zu bieten – die Employee Experience.

Ist der Mitarbeiter zufrieden, bleibt er dir treu und die Fluktuationsrate sinkt. Und das ist, was sich jedes Unternehmen am Ende des Tages wünscht: Mitarbeiter, die langfristig bleiben. Doch wie genau stellt man das an?

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Employee Experience (EX) wissen musst, warum eine gute EX so wichtig ist, wie du sie am besten messen und wie du die Employee Experience deines Unternehmens verbessern kannst.



🎯 Das wichtigste zusammengefasst:

  • Die Employee Experience umfasst alle Erfahrungen und Erlebnisse, die ein (potenzieller) Mitarbeiter entlang seiner Reise mit einem Unternehmen macht.



  • Wer Mitarbeitern eine positive Mitarbeitererfahrung bietet, der profitiert von einer attraktiveren Arbeitgebermarke auf dem Arbeitsmarkt, kann Mitarbeiter länger binden und erhöht die Kundenzufriedenheit durch engagiertere Mitarbeiter.



  • Faktoren, die die Employee Experience beeinflussen, sind die Unternehmenskultur, das Arbeitsumfeld und die eingesetzten Technologien im Unternehmen.



  • Das beste und immer noch einfachste Mittel, um die Rekrutierungsrate, die Mitarbeiterbindung und die Mitarbeitererfahrung zu steigern, ist der Einsatz von (Online-)Befragungen.

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Was versteht man unter Employee Experience (EX)?

Auf den Punkt gebracht umfasst die Employee Experience alle Erfahrungen und Erlebnisse, die ein (potenzieller) Mitarbeiter entlang seiner Reise mit deinem Unternehmen macht.

Dabei beginnt die Reise und somit das Erlebnis bereits beim ersten Kontakt mit dem Unternehmen und erstreckt sich bis hin zum Austritt des Mitarbeiters.

Auf Grundlage seiner Erfahrungen und Erlebnisse entscheidet dieser, inwieweit er sich auf seiner Reise mit dem Unternehmen bewegt oder ob er die Reise aufgrund von Unzufriedenheit an einem Punkt beendet. 

Das bedeutet, ob ein Bewerber zum Mitarbeiter oder ein Mitarbeiter zum loyalen langfährigen Mitarbeiter wird, hängt davon ab, wie sein Erlebnis in den jeweiligen einzelnen Phasen seiner Employee Journey (Mitarbeiterreise) ist.

Je mehr positive Erfahrungen dieser mit dem Unternehmen macht, desto weiter bewegt er sich auf seiner Reise.

Employee Experience Mitarbeiterreise

Insofern ist die Gestaltung von positiven Erlebnissen ein wichtiger Hebel von Unternehmen, um eine emotionale Bindung aufzubauen und die Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation zu steigern.

Warum ist die Employee Experience so wichtig?

Wer Mitarbeitern eine positive Mitarbeitererfahrung bietet, der profitiert gleich von mehreren Vorteilen:

1. Arbeitsmarkt

In Zeiten des Fachkräftemangels und der Personalnot haben Arbeitnehmer heute besser denn je die Möglichkeit, zwischen mehreren Jobangeboten das attraktivste zu wählen. Dabei ist das Geld nicht immer der entscheidendste Faktor, sich für ein Unternehmen zu entscheiden. 

Attraktive Mitarbeitervorteile, eine offene Arbeitskultur und ein angenehmes Betriebsklima sind ebenso entscheidende Faktoren, die bei der Wahl des geeigneten Arbeitgebers eine Rolle spielen.

Das bedeutet für Unternehmen, damit Arbeitnehmer sich für das eigene Unternehmen entscheiden, ist es wichtig, dass das Mitarbeitererlebnis bereits zu Beginn positiv ist. 

Der erste Eindruck zählt 😉.

2. Mitarbeiterfluktuation

Zufriedene Mitarbeiter sind loyale Mitarbeiter. Sie binden sich länger an das Unternehmen, sind motivierter und arbeiten produktiver. 

Wer seinen Mitarbeitern also ein gutes Erlebnis bieten kann, senkt damit nicht nur die Fluktuationsrate, sondern schont auch das Portemonnaie seines Unternehmens.

Denn neue Mitarbeiter zu finden und einzuarbeiten, kostet ein Unternehmen sehr viel mehr, als bestehendes Personal zu halten. 

3. Kundenzufriedenheit

Wer auf Mitarbeiterzufriedenheit Wert legt und diese pflegt, der wird auch Vorteile in der Kundenzufriedenheit spüren.  

Unternehmen, die Zeit in das Verbessern der Employee Experience investieren, machen 4 x mehr Gewinn und profitieren von einer knapp 40 %-igen Erhöhung der Mitarbeiterproduktivität

Die Mitarbeiterzufriedenheit wirkt sich auf das Engagement und die Kreativität der Mitarbeiter aus und dies wiederum korreliert mit einer gesteigerten Kundenzufriedenheit. 

Welche Ziele verfolgt die Employee Experience?

Grundsätzlich ist das Ziel einer guten Employee Experience, glückliche und engagierte Mitarbeiter zu erhalten und sie langfristig an das Unternehmen zu binden.

Die Employee Experience sowie die permanente Optimierung der Mitarbeitererfahrungen sind somit ein wichtiger Faktor für das Kernziel: langfristiger Erfolg.

Mit zufriedenen und loyalen Mitarbeiter lässt sich ein langfristiger Erfolg verbuchen, da die Kundenzufriedenheit durch engagiertere und motiviertere Mitarbeiter steigt.

Außerdem, ist ein Mitarbeiter, der positive Erfahrungen mit einem Unternehmen macht, meist ein zufriedener Mitarbeiter, welcher, indem er Empfehlungen an Freunde und Bekannte ausspricht oder positive Arbeitgeberbewertungen im Internet veröffentlicht, ein zusätzlicher glaubwürdiger Hebel zur Rekrutierung von neuen Mitarbeitern und Talenten ist.

Die Reichweite des Unternehmens erhöht sich somit, was mit einer automatischen Verbesserung des Arbeitgeberimages korreliert.

Werden Strategien zur Verbesserung der EX erfolgreich umgesetzt, können diese dazu beitragen, eine signifikante Steigerung von Bewerberzahlen zu erlangen und die Fluktuation zu senken.

Denn ein gutes und positives Mitarbeitererlebnis lässt sich vor allem daran messen, wie hoch der Eingang von neuen Bewerbungen ist, wie lange Mitarbeiter dem Unternehmen treu bleiben und wie die Fluktuationsrate aussieht.

Ziele der Employee Experience

Was gehört zur Gestaltung der Employee Experience?

Wer das Erlebnis der (potenziellen) Mitarbeiter optimieren möchte, der muss verschiedene Faktoren in Betracht ziehen. Denn diese unterschiedlichen Faktoren beeinflussen die Mitarbeitererfahrung im Gesamten. 

1. Kultur

Ein Faktor zur Beeinflussung der Employee Experience ist die Unternehmenskultur. Eine positive Organisationskultur sorgt dafür, dass Mitarbeiter zufrieden mit Ihrem Arbeitgeber sind und dies auch nach außen kommunizieren. Das führt zu einem besseren Arbeitgeberimage, um neue Talente anzuziehen und Mitarbeiter langfristig zu binden. 

2. Arbeitsumfeld

Damit Mitarbeiter motiviert und produktiv arbeiten, müssen sie sich am Arbeitsplatz wohlfühlen. Dafür sind Faktoren wie das Arbeitsklima, die Gestaltung der Büroräume, die Büroausstattung oder auch das Arbeitsmodell entscheidend, da sie für eine positive Erfahrung sorgen.

3. Technologie

Wenn Mitarbeiter ihre Aufgaben effizient erledigen sollen, dann sollten sie auch die dementsprechende Technik haben. Veraltete Hard- und Software kann dazu führen, dass Mitarbeiter frustriert sind und unzufrieden werden. 

Mit einer modernen Technik, unterstützender und aktueller Software sowie reibungslosen Prozessen kann den Mitarbeitern ein positives und zufriedenes Erlebnis während der Erledigung ihrer Aufgaben geboten werden.

Wie setzt man die Employee Experience um (Framework/Schritte)?

Damit du auch die Optimierung der Employee Experience in deinem Unternehmen umsetzen kannst, benötigst du zu aller erst ein Framework, das dir hilft, strukturiert das Mitarbeitererlebnis zu verbessern. Ansonsten wird es schwer, das gewünschte Ergebnis zu erreichen. 

Wie ein Framework aussehen kann, habe ich dir im Folgenden aufgeführt: 

1. Ziele der Employee Experience definieren 

Jedes Projekt beginnt mit der Zielsetzung. Denn ohne ein Ziel weiß man gar nicht, worauf man eigentlich hinarbeitet. Bedenke dabei, dass du nicht alles auf einmal ändern kannst. 

Fokussiere dich also erst mal nur auf eine Phase der Employee Journey, welchen du optimieren möchtest.

Das kann beispielsweise die Rekrutierungs- und Bewerbungsphase sein, um neue Talente anzuziehen oder die Phase des Austritts, um die Fluktuationsrate zukünftig zu reduzieren.

2. Kontaktpunkte innerhalb der anvisierten Phase untersuchen

Hast du das Ziel definiert, geht es als Nächstes darum, die möglichen Kontaktpunkte innerhalb der Phase zu definieren und auf die Erwartungen und Wünsche sowie auf die Zufriedenheit zu untersuchen.

Das kannst du beispielsweise mit persönlichen Gesprächen mit den jeweiligen, für diese Phase zuständigen internen oder externen Personen sowie auch mithilfe von Online-Befragungen machen. 

Online-Umfragen bieten dir die Möglichkeit, auf einfache Weise das Feedback zu dem jeweiligen Touchpoint von deinen Bewerbern/Mitarbeitern zu erhalten und auszuwerten.

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Außerdem, mit der richtigen Software kannst du die Befragung automatisiert an die jeweilige Person versenden und dich sogar informieren lassen, wenn ein Teilnehmer an deiner Befragung teilgenommen hat.

Ebenso kann dir bei der Untersuchung das Kommunizieren mit zuständigen Kollegen sowie externen Personen/Abteilungen/Funktionen, die direkt oder indirekt bei der jeweiligen Phase involviert sind, helfen. Diese können dir noch weitere Informationen und Eindrücke mitgeben. 

Das Ziel dieses Schrittes ist es letztendlich, Schwachstellen und Bedürfnisse zu identifizieren und diese mit geeigneten Maßnahmen zu verbessern.

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3. Mitarbeitererfahrungen definieren

Im nächsten Schritt geht es nun um das Verdeutlichen und Festlegen von Erfahrungen, welche die (potenziellen) Mitarbeiter idealerweise mit deinem Unternehmen in der Phase, die du optimieren möchtest, haben sollen. 

Dafür helfen dir die Informationen, die du in Schritt 2 durch unterschiedliche Methoden erhoben und ausgewertet hast.

4. Handlungsmaßnahmen erarbeiten & planen

Nachdem du nun definiert hast, wie die ideale Erfahrung in der zu optimierenden Phase der Employee Journey deines Unternehmens aussehen soll, erarbeitest du nun mögliche Handlungsmaßnahmen und wählst die beste Idee aus. 

Dabei spielen die folgenden Fragen eine wichtige Rolle und sollten bei der Planung und Erarbeitung der jeweiligen Maßnahme beantworten werden:

  • Was soll verbessert werden?
  • Wo soll die Verbesserung stattfinden?
  • Wie soll die Maßnahme aussehen?  
  • Wer ist an der Planung und Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
  • Wann soll die Maßnahme umgesetzt werden?

Bevor es in die anschließende Umsetzung geht, muss deine favorisierte Maßnahme durch eine Kosten-Nutzen-Analyse auf Wirtschaftlichkeit geprüft werden. 

Es bringt dir nichts, wenn du eine Maßnahme geplant hast, aber diese wegen fehlendem Budget, Personal, Akzeptanz oderfehlender technologischer Kompetenz nicht umsetzten kannst. 

5. Umsetzung der Maßnahme

Nach der erfolgreichen Prüfung der Maßnahme auf Wirtschaftlichkeit kann die zuvor geplante Handlung entsprechend umgesetzt werden.

6. Messen und evaluieren

Zu guter Letzt müssen nun die umgesetzten Maßnahmen hinsichtlich deines gesetzten Ziels untersucht werden. Dafür nimmt man sich zu der jeweiligen Zielsetzung passende Metriken und evaluiert, ob es zu einer Verbesserung oder zu einer Verschlechterung der Employee Experience gekommen ist. 

Denke daran, es ist ein Lernprozess.

Misserfolge gehören ebenso dazu wie Erfolge.

Wenn eine Maßnahme nicht funktioniert hat, gehe zurück ans Zeichenbrett, passe die Maßnahme an, beende sie ganz oder arbeite an einer neue Maßnahme.

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Welche Vorteile hat eine positive Employee Experience?

Wer seinen Mitarbeitern eine positive Erfahrung bietet, kann mit vielen Vorteilen in unterschiedlichen Bereichen rechnen:

1. Attraktivität der Arbeitgebermarke steigern

Wer seinen Mitarbeitern ein positives Erlebnis bietet, hat die große Chance, dass die eigenen Mitarbeiter nicht nur den eigenen Arbeitgeber als attraktiven Arbeitsplatz betrachten, sondern auch zu Markenbotschafter werden. Denn zufriedene Mitarbeiter empfehlen Arbeitgeber gerne an Freunde und Bekannte weiter. 

Damit steigerst du dein Image als Arbeitgeber und verschaffst dir Vorteile bei der Akquise neuer Mitarbeiter. 

2. Fluktuation senken

Ein weiterer Vorteil einer guten Employee Experience ist die Chance, Mitarbeiter länger an das Unternehmen zu binden und so die Fluktuation zu senken. 

Kündigungen resultieren aus der Unzufriedenheit der Mitarbeiter. Dadurch kommt es für Unternehmen zu Störungen in den Prozessen und damit zu höheren Kosten im Einstellungsprozess, um den Mitarbeiter zu ersetzen.

Mit einem durchgehend positiven Mitarbeitererlebnis beugst du Fluktuation vor, verbesserst die Mitarbeitermotivation und kannst Talente an das Unternehmen binden.

3. Produktivität steigern

Zufriedene Mitarbeiter sind motivierte und engagierte Mitarbeiter. Dies führt zu einer Steigerung der Produktivität und kann sich in einer gesteigerten Zufriedenheit deiner Kunden sowie einer Steigerung des Umsatzes wieder spiegeln. 

Positive Employee Experience steigert die Kundenzufriedenheit

Gibt es Beispiele für eine gute Employee Experience in Unternehmen?

Ja, die gibt es. 

Nehmen wir das Beispiel von Airbnb, einem amerikanischen Internetportal, das zur Buchung und Vermietung von Unterkünften genutzt wird.

Um die Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen zu einer wichtigen Disziplin und Aufgabe zu machen, haben Sie die Position des Chief Employee Experience Officers ins Leben gerufen. 

Dieser ist dafür da, den Mitarbeitern ein durchgehend positives Erlebnis entlang aller Phasen des Mitarbeiterzyklus zu bieten.

Außerdem bieten sie ihren Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität in Bezug auf ihre Arbeitsweisen und die Arbeitsumgebung, damit sie produktiv und entspannt arbeiten können. 

Zusätzlich legt das Unternehmen großen Wert auf das Feedback seiner Mitarbeiter und führt deshalb regelmäßig Feedbackrunden durch. Dort werden mögliche Probleme, Verbesserungsideen, Wünsche und mehr gemeinsam besprochen.

Ein weiteres Beispiel ist der Automobilhersteller Ford. Dieser hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Mitarbeitern das Arbeiten so einfach und so effizient wie möglich zu gestalten.

Mithilfe von neuer Technologie, die den Mitarbeitern Prozesse erleichtern soll, und der Ermächtigung, eigenverantwortlich oder gemeinsam im Team zu handeln, soll das Arbeiten vereinfacht werden.

Ebenso werden komplexe Regeln und Richtlinien vereinfacht, sodass die Mitarbeiter dadurch nicht in ihrer Arbeit aufgehalten werden.

Mithilfe von permanentem Mitarbeiter-Feedback möchte Ford zudem das Probleme und Anliegen gemeinsam durch mitarbeiterorientierte Lösungen behoben werden.

Dies soll den Zusammenhalt zwischen Unternehmen und Mitarbeitern stärken und Mitarbeitern das Gefühl geben, dass der Unternehmenserfolg eine gemeinsame Sache ist, die erreicht werden kann.

Wie kann ich die Employee Experience messen?

Es gibt eine Reihe von Kennzahlen, um die Bemühungen und den Erfolg der Employee Experience messbar zu machen.

Einige sind schwieriger zu erfassen, andere wiederum können leicht mithilfe von kurzen Befragungen ermittelt werden und helfen einem enorm dabei, das aktuelle Mitarbeitererlebnis in vielen Phasen zu erfahren und kontinuierlich Verbesserungen anzustreben.

Im Folgenden haben wir dir 6 mögliche Kennzahlen zur Messung der EX aufgezählt und näher erläutert:

1. Mitarbeiterzufriedenheit

Die erste Möglichkeit, um einen Teil der Employee Experience zu messen, ist das regelmäßige Erfragen der Mitarbeiterzufriedenheit.

Denn die Mitarbeiterzufriedenheit ist ein Indikator dafür, wie die derzeitige Stimmung am Arbeitsplatz ist. 

Auch das regelmäßige Erfragen nach Stress- und Gesundheitslevel gibt dir Anhaltspunkte, wie es um das Wohlergehen und die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter steht.

Mitarbeiterzufriedenheit ermitteln Fragebogen-Vorlage

2. Mitarbeiterbindung

Warum sollten Arbeitgeber die Mitarbeiterbindung messen?

Aus mehreren Gründen. Zum einen, weil es schwer ist, in Zeiten des Fachkräftemangels gutes Personal zu finden. Zum anderen, um gute Mitarbeiter nicht aufgrund von Unzufriedenheit zu verlieren.

Ebenso kann das Messen der Mitarbeiterbindung Sinn machen, um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern, da motivierte und loyale Arbeitnehmer produktiver sind als unmotivierte.   

Jetzt die Frage, wie man die Mitarbeiterbindung messen kann?

Dafür eignet sich der Employee Net Promotor Score oder kurz eNPS.

Der Employee Net Promotor Score ist eine Kennzahl, mit der man auf einfache Weise herausfinden kann, wie loyal und verbunden die Mitarbeiter mit deinem Unternehmen sind. 

Dafür wird lediglich die Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit der Mitarbeiter an Freunde oder Bekannte auf einer Skala von 0 – 10 erfragt.

Mitarbeiterbindung mit dem Employee Net Promotor Score messen

Aus den Ergebnissen lässt sich am Ende ein Durchschnittswert errechnen, der Aussagen darüber treffen lässt, wie es um die Mitarbeiterbindung im Unternehmen steht und bietet dir somit eine Grundlage, um die Entwicklung und Trends im Zeitverlauf zu beobachten.

Dies ermöglicht es dir von Zeit zu Zeit tiefere Analysen zu machen, Maßnahmen abzuleiten und so die Bindung und die Zufriedenheit der Mitarbeiter in deinem Unternehmen zu steigern.

3. Fluktuationsrate

Eine weitere Kennzahl, um die Mitarbeitererfahrung im Unternehmen zu messen, ist die Fluktuationsrate.

Bei der Fluktuationsrate handelt es sich um eine Kennzahl, bei der berechnet wird, wie viele Mitarbeiter im Verhältnis zur gesamten Belegschaft das Unternehmen in einer definierten Zeitspanne verlassen haben. 

Man unterscheidet hierbei zwischen der freiwilligen und der unfreiwilligen Fluktuationsrate. Von der freiwilligen Fluktuation spricht man, wenn der Arbeitnehmer selbst kündigt, um sich beispielsweise einem anderen Unternehmen anzuschließen. 

Von der unfreiwilligen Fluktuation spricht man dann, wenn der Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber gekündigt wurde. 

In Anbetracht der Mitarbeiterzufriedenheit und der Employee Experience liegt der Fokus somit auf der freiwilligen Fluktuationsrate.

Sie hilft dir ebenfalls dabei zu verstehen, wie es um die Mitarbeitererfahrung in deinem Unternehmen steht und ob du Probleme hast, Mitarbeiter langfristig an dein Unternehmen zu binden.

4. Abwesenheits-/Krankheitsquote

Eine weitere Kennzahl, um einen Hinweis auf die derzeitige Employee Experience deines Unternehmens zu erhalten, ist die Krankheitsquote.

Sie beschreibt, wie hoch der Anteil der Belegschaft ist, der aufgrund von Krankheit die Arbeit nicht aufnehmen kann.

Auch in ihr spiegelt sich zu einem gewissen Anteil die Mitarbeiterzufriedenheit wider.

5. Arbeitgeberbewertung

Online-Bewertungsportale wie Glassdoor, Kununu, Indeed etc. bieten die Möglichkeit, dass derzeitige sowie ehemalige Mitarbeiter Arbeitgeber bewerten, beispielsweise über ein Schulnotensystem oder die Vergabe von Sternen und darüber ihre Erfahrungen mit anderen teilen können. 

Arbeitgeber können aus den Bewertungen auf diesen Portalen wertvolle Informationen über das derzeitige Erlebnis und die Gefühlslage der (ehemaligen) Mitarbeiter ziehen, um aus den gegebenen Antworten geeignete Maßnahmen abzuleiten, um das Scoring (Durchschnittsnote/Anzahl Sterne) der Bewertungsportale und der Bewertungen zu verbessern. 

6. Kundenzufriedenheit

Zufriedene Mitarbeiter sind engagierte und produktive Mitarbeiter. Dieser Zustand kommt nicht nur deinem Image und deiner Employee Experience zu Gute. Auch die Kundenzufriedenheit steigert sich durch engagiertere und freundlichere Mitarbeiter.

Somit kann die Kundenzufriedenheit als ein weiterer Indikator für die Employee Experience verwendet werden.

Je höher die Kundenzufriedenheit, desto höher sind in der Regel auch die Unternehmensleistung und das Mitarbeiterengagement.   

Mögliche Kennzahlen zur Messung der Kundenzufriedenheit können der Net Promotor Score (Weiterempfehlungsbereitschaft), der Customer Satisfaction Score (CSAT) oder eine allgemeine Kundenzufriedenheitsumfrage sein.

7. Weitere mögliche Kennzahlen für die Messung der EX

  • Mitarbeiterengagement/-produktivität
  • Überstundenquote
  • Rückkehrquote
  • Durchschnittsalter der Belegschaft
  • Jährliche Weiterbildungszeit je Mitarbeiter
  • Anteil der Personalentwicklungskosten
  • Verbesserungsvorschlagsrate
Tipp:
Eine Kennzahl alleine misst nicht deine komplette EX. Bedenke, dass die von mir vorgestellten Möglichkeiten zur Messung der Employee Experience nur in Kombination und kontinuierlich angewendet ein aussagekräftiges Bild ergeben. Verwende und messe daher die EX mit verschiedenen Kennzahlen.

Wie kann ich die Employee Experience verbessern?

Über die Employee Experience zu sprechen ist immer einfach, doch zu wissen, wie man das Mitarbeitererlebnis in der Praxis tatsächlich verbessern kann, ist etwas anderes.

Damit du jedoch eine Vorstellung hast, wie das gehen könnte, geben wir dir im Folgenden 5 Tipps, wie du deine Employee Experience verbessern kannst.

Tipp 1: Den Mitarbeiter in den Fokus setzen

Unser erster Tipp ist eigentlich selbstverständlich, darf jedoch in diesem Kapitel noch einmal betont werden.

Bei der Employee Experience geht es ganz klar um den Mitarbeiter und dessen Erfahrungen mit seinem Arbeitgeber.

Jede Interaktion, ob direkt oder indirekt, vor der Anstellung, während oder nach Austritt, wird vom Mitarbeiter bewertet und beeinflusst sein zukünftiges Verhalten und seine Meinung gegenüber dem Unternehmen.

Daher lerne deine (potenziellen) Mitarbeiter kennen, richte deine Arbeitgebermarke, das Recruiting und das Personalmarketing bereits in der Phase der Arbeitssuche durch eine direkte und attraktive Ansprache auf sie aus. 

Passe Interaktionspunkte, die Unternehmenskultur sowie Arbeitsbedingungen an die Erwartungen und Wünsche der Mitarbeiter an, zeige Verständnis für die individuelle Situation der Mitarbeiter, optimiere den Bewerbungs- und Einarbeitungsprozess und mache so dein Unternehmen für den Arbeitsmarkt attraktiv.

Von einer mitarbeiterzentrierten Unternehmensstrategie kannst du ganz klar profitieren. So erhöhst du die Chance, neue Talente anzuziehen, Mitarbeiter langfristig zu binden und sorgst für eine positive Mundpropaganda.

Tipp 2: Mache dir bewusst, wer deine Mitarbeiter sind

Weißt du, wer deine Mitarbeiter sind, welche Bedürfnisse und Wünsche sie haben oder was sie zufrieden/unzufrieden macht?

Mithilfe von Mitarbeiteranalysen und Employee Personas ist es möglich herauszufinden, wer deine (potenziellen) Mitarbeiter überhaupt sind, welche Merkmale und Verhaltensweisen sie aufweisen.

Dadurch kannst du Arbeitssuchende richtig ansprechen, Branding- und Rekrutierungsstrategien und Inhalte effektiver gestalten und kommunizieren sowie Berührungspunkte in allen Phasen der Mitarbeiterreise erwartungskonform anpassen.

Tipp 3: Mitarbeiterfeedback einholen

Noch mal zurück zu dem, um was es eigentlich bei der Employee Experience geht.

Wie in Tipps 1 bereits erwähnt, geht es bei der EX um die Mitarbeiter und deren Erfahrungen und Erlebnisse, welche sie mit einem Arbeitgeber in jeder Phase der Employee Journey machen.

Auf Basis seiner jeweiligen Zufriedenheit werden Optimierungen angestoßen, um das Mitarbeitererlebnis positiv zu gestalten.

Da der Mitarbeiter also der Dreh- und Angelpunkt der EX ist, ist unser ganz klarer Tipp:

Hole dir Feedback von deinen Mitarbeiter und zwar in jeder Phase seiner Mitarbeiterreise und an jedem Berührungspunkt, welchen dieser mit deinem Unternehmen hat!

Finde heraus, wie sich deine (potenziellen) Mitarbeiter vor und nach der Anstellung auf der Employee Journey bewegen.

Welche Erwartungen und Wünsche sie an jedem Kontaktpunkt mit deinem Unternehmen haben und definiere geeignete Kennzahlen wie den eNPS, die Abwesenheit- /Krankenquote, den Belastungsgrad oder andere Indikatoren, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter in jeder Phase der Employee Journey zu messen und einzelne Interaktionspunkte erwartungskonform zu optimieren.

Nach unserer Meinung ist das beste und immer noch einfachste Mittel, um die Rekrutierungsrate, die Mitarbeiterbindung und die Mitarbeitererfahrung zu steigern, der Einsatz von (Online-)Befragungen. 

Denn mit Umfragen gibst du deinen (potenziellen) Mitarbeitern eine Stimme und die Möglichkeit, über konstruktives Feedback, Verbesserungsvorschläge und Wünsche zu äußern und ihnen damit das Gefühl zu geben, ernst genommen zu werden.

Werden ihre Wünsche und Anliegen tatsächlich umgesetzt, stärkt dies die Mitarbeitergewinnung & -bindung ungemein und resultiert in einer positiven Employee Experience.

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Tipp 4: Aus negativen Mitarbeitererfahrungen und Mitarbeiterbewertungen lernen

Lerne aus allen Mitarbeitererfahrungen, besonders jedoch aus den negativen. Denn nur mithilfe von konstruktiver Kritik ist es möglich, dass du die Employee Experience weiterentwickeln kannst.

Nehme daher negatives Feedback an und nutze es gezielt für dich, um das Mitarbeitererlebnis in jeglicher Hinsicht zu verbessern und voranzubringen.

Tipp 5: Interne Kommunikation verbessern

Eine gute EX beginnt schon bei der Kommunikation innerhalb des Unternehmens. 

Bei der Entwicklung und Durchführung einer erfolgreichen Employee-Experience-Strategie sollten die Mitarbeiter involviert, mit den aktuellsten Informationen versorgt und das Ziel der EX-Strategie klar kommuniziert werden.

Nur mit der richtigen Kommunikation können alle an einem Strang ziehen und fokussiert auf das definierte Ziel hinarbeiten.

Mit der Employee Experience die interne Kommunikation verbessern

Fazit: Mitarbeiterfeedback ist für die EX unerlässlich

Die Employee Experience deines Unternehmens zu verbessern ist kein kleines Unterfangen. Jedoch ist die EX ein wichtiges Thema, womit sich jedes Unternehmen beschäftigen sollte, um attraktiv am Arbeitsmarkt zu bleiben und Mitarbeiter langfristig zu binden.

Auch wenn die Entwicklung und die Umsetzung einer EX-Strategie mit Mühen und Aufwand verbunden sind, welche das ganze Unternehmen mit einbeziehen, am Ende wird sich dies positiv auswirken.

Vergesse dabei nicht, den Mitarbeiter in jeder Phase und an jedem möglichen Interaktionspunkt nach seinem Feedback, seinen Erwartungen und Wünschen zu fragen. Denn ohne Feedback kann die Optimierung des Mitarbeitererlebnisses nicht funktionieren.

Annahmen und Wunschvorstellungen haben in der EX-Strategie nun mal keinen Platz und führen zum Misserfolg.

Mit unserem Beitrag hast du nun einen optimalen Überblick über die Basics der Employee Experience.

Sofern du noch keine aktive EX-Strategie verfolgst, probiere doch mal das Erlebnis deiner Mitarbeiter an, nur einem Berührungspunkt mit deinem Unternehmen mithilfe einer gezielten Umfrage zu erfragen.

Die Ergebnisse, die du daraus ziehen kannst, werden dir bestimmt von großem Nutzen sein, um den Grad der Zufriedenheit und mögliche Optimierungspotenziale aufzudecken.

Wir wünschen dir viel Erfolg!

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