Wie kann ich die Zahlungsbereitschaft berechnen?

Die Berechnung der Zahlungsbereitschaft ist keine exakte Wissenschaft, da sie stark von individuellen Kundenpräferenzen abhängt.

Dennoch können Unternehmen durch verschiedene Ansätze Näherungswerte ermitteln.

Diese Methoden basieren auf direktem Kundenfeedback, Kaufverhalten oder Marktdaten.

Hier sind die gängigsten Schritte und Ansätze zur Berechnung:

1. Ansatz: Direkte Kundenbefragung

  • Frage: Ermitteln Sie die maximale Zahlungsbereitschaft direkt durch eine Kundenbefragung.

  • Beispiel: „Wie viel wären Sie bereit, für dieses Produkt zu zahlen?“

  • Berechnung: Durchschnittswert oder Median der Antworten berechnen.

  • Formel:

2. Ansatz: Analyse des Kaufverhaltens

  • Datenquelle: Vergangene Transaktionen oder Verkaufsdaten.

  • Ansatz: Berechnen Sie die Zahlungsbereitschaft basierend auf den tatsächlich gezahlten Preisen und der Reaktion auf Preisänderungen.

  • Beispiel: Wenn Kunden ein Produkt häufiger kaufen, nachdem der Preis gesenkt wurde, liegt ihre Zahlungsbereitschaft wahrscheinlich knapp über dem ursprünglichen Preis.

  • Formel: 

3. Ansatz: Van-Westendorp-Preis-Sensitivitätsanalyse

Kunden bieten in einer Auktion, was sie bereit sind, für ein Produkt zu zahlen.

  • Beispiel: ebay-Auktionen.

  • Vorteile: Zeigt die tatsächliche Zahlungsbereitschaft in einer Wettbewerbssituation.

  • Nachteile: Nicht für alle Produkte oder Dienstleistungen geeignet.

4. Ansatz: Preisexperimente (A/B-Tests)

  • Ansatz: Testen Sie verschiedene Preise bei unterschiedlichen Kundengruppen, um zu ermitteln, bei welchem Preis die Nachfrage am höchsten ist.

  • Berechnung: Die Zahlungsbereitschaft entspricht dem höchsten Preis, der eine signifikante Nachfrage erzeugt.

5. Ansatz: Conjoint-Analyse

  • Ansatz: Kunden bewerten Produktpakete mit unterschiedlichen Preisen und Eigenschaften.

  • Berechnung: Statistische Modelle (z. B. Regressionsanalyse) berechnen, welchen Anteil der Zahlungsbereitschaft den einzelnen Merkmalen zuzuordnen ist.

  • Beispiel: Ein Kunde ist bereit, 100 € für Produkt X zu zahlen. Die Analyse zeigt, dass das Design 30 %, die Funktionalität 50 % und der Markenname 20 % der Zahlungsbereitschaft ausmachen.

6. Ansatz: Preiselastizität der Nachfrage

  • Nutzen Sie die Preiselastizität, um abzuschätzen, wie Kunden auf Preisänderungen reagieren.

  • Ein niedriger Elastizitätswert deutet auf eine höhere Zahlungsbereitschaft hin.

  • Formel:

7. Ansatz: Datenanalyse und KI

  • Ansatz: Machine-Learning-Modelle analysieren historische Kaufdaten, demografische Merkmale und das Verhalten der Kunden, um die Zahlungsbereitschaft zu prognostizieren.

  • Berechnung: Durch Algorithmen wird die Wahrscheinlichkeit berechnet, dass ein Kunde einen bestimmten Preis akzeptiert.

Fazit: Kombination der Ansätze

Die Zahlungsbereitschaft kann nicht durch eine einzige Formel exakt berechnet werden. 

Stattdessen sollten Unternehmen mehrere Methoden kombinieren, z. B. Kundenbefragungen mit einer Analyse des tatsächlichen Kaufverhaltens. 

So erhalten sie ein präzises Bild der Zahlungsbereitschaft und können ihre Preisstrategie optimal darauf abstimmen.

Zahlungsbereitschaft mithilfe einer Umfrage ermitteln

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