Modelle und Frameworks einer Wettbewerbsanalyse

In der Wettbewerbsanalyse gibt es verschiedene Modelle und Frameworks, die helfen, die Markt- und Wettbewerbssituation systematisch zu untersuchen.

Hier sind einige der gängigsten Modelle:

1. Modell: Porter’s Five Forces (Fünf-Kräfte-Modell)

Entwickelt von Michael Porter, ist dieses Modell eines der bekanntesten Frameworks zur Wettbewerbsanalyse.

Es identifiziert fünf Kräfte, die die Wettbewerbsintensität und Rentabilität eines Marktes bestimmen:

  • Wettbewerb unter bestehenden Konkurrenten
  • Verhandlungsmacht der Lieferanten
  • Verhandlungsmacht der Kunden
  • Bedrohung durch neue Anbieter
  • Bedrohung durch Ersatzprodukte

Das Modell hilft, die Marktstruktur zu verstehen und die Attraktivität sowie die Risiken eines Marktes zu analysieren.

2. Modell: SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse ist ein einfaches, aber effektives Modell zur Bewertung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines Unternehmens im Vergleich zur Konkurrenz.

  • Stärken (Strengths) und Schwächen (Weaknesses) sind interne Faktoren.
  • Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats) beziehen sich auf externe Einflüsse, etwa Trends oder Marktbedrohungen.

Durch die SWOT-Analyse lassen sich strategische Maßnahmen ableiten, die die Stärken nutzen, Schwächen mindern, Chancen wahrnehmen und Risiken begegnen.

Beispiel zur SWOT-Analyse

3. Modell: Benchmarking

Beim Benchmarking vergleicht das Unternehmen seine eigenen Prozesse, Produkte oder Leistungen mit denen der stärksten Wettbewerber oder Branchenführer.

Ziel ist es, „Best Practices“ zu identifizieren und die eigene Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Benchmarking kann in verschiedenen Bereichen erfolgen, z. B. in der Produktqualität, Kundenzufriedenheit, Kostenstruktur oder Innovationskraft.

4. Modell: PESTEL-Analyse

Die PESTEL-Analyse untersucht die Makroumwelt eines Unternehmens und hilft, die äußeren Einflussfaktoren zu analysieren.

Die Abkürzung steht für:

  • Political (politische Faktoren)
  • Economic (wirtschaftliche Faktoren)
  • Social (soziale Faktoren)
  • Technological (technologische Faktoren)
  • Environmental (umweltbezogene Faktoren)
  • Legal (rechtliche Faktoren)

Diese Analyse wird oft als Ergänzung zur Wettbewerbsanalyse genutzt, um die externen Einflüsse auf das Unternehmen und die Konkurrenz besser zu verstehen.

5. Modell: BCG-Matrix (Boston Consulting Group Matrix)

Die BCG-Matrix ist ein Portfolio-Analyse-Tool, das hilft, das Produktportfolio eines Unternehmens im Vergleich zur Konkurrenz zu bewerten. 

Es unterteilt Produkte in vier Kategorien:

  • Stars: Hoher Marktanteil in einem wachsenden Markt.
  • Cash Cows: Hoher Marktanteil in einem gesättigten Markt.
  • Question Marks: Niedriger Marktanteil in einem wachsenden Markt.
  • Dogs: Niedriger Marktanteil in einem gesättigten Markt.

Die BCG-Matrix hilft, Ressourcen effektiv zu verteilen und eine Produktstrategie zu entwickeln, die sich an Marktpositionen orientiert.

6. Modell: Kundensegmentierungsanalyse

Dieses Modell hilft, die Zielgruppen und Kundenbasis der Wettbewerber zu verstehen.

Es analysiert, welche Segmente besonders angesprochen werden und welche Kundenbedürfnisse von der Konkurrenz erfüllt werden.

Durch die Segmentierungsanalyse können Chancen erkannt werden, spezifische Kundengruppen zu bedienen, die von Wettbewerbern möglicherweise vernachlässigt werden.

7. Modell: Wertkettenanalyse (Value Chain Analysis)

Die Wertkettenanalyse untersucht, wie ein Unternehmen seine Aktivitäten strukturiert, um Werte für seine Kunden zu schaffen und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Durch die Analyse der Wertschöpfungskette können Unternehmen Wettbewerbsvorteile identifizieren und gezielt strategische Maßnahmen ergreifen, um ihre Effizienz oder Kundenzufriedenheit zu steigern.

8. Modell: Strategische Gruppenanalyse

Bei der Strategischen Gruppenanalyse werden Wettbewerber in Gruppen mit ähnlichen Strategien, Marktpositionen oder Geschäftsmodellen eingeteilt.

Diese Einteilung hilft, die direkten Konkurrenten eines Unternehmens zu identifizieren und ermöglicht eine gezielte Analyse der jeweiligen Strategien innerhalb einer Gruppe, anstatt den gesamten Markt zu betrachten.

9. Modell: Konkurrenzanalyse-Quadranten

Die Konkurrenzanalyse-Quadranten teilen den Markt in vier Quadranten, z. B. basierend auf Faktoren wie Preis und Qualität oder Marktanteil und Innovationsgrad.

Dies hilft, die Position eines Unternehmens im Vergleich zur Konkurrenz visuell darzustellen und potenzielle Nischen oder Chancen zu identifizieren.

10. Modell: Blue Ocean Strategy

Die Blue Ocean Strategy zielt darauf ab, „rote Ozeane“ (intensiv umkämpfte Märkte) zu verlassen und „blaue Ozeane“ (neue Märkte mit geringer Konkurrenz) zu schaffen. 

Hierbei wird der Wettbewerb weniger im direkten Vergleich analysiert, sondern es wird eine Strategie entwickelt, die auf Differenzierung und Innovation abzielt, um neue Märkte zu erschließen.

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