Theorien und Modelle der Arbeitszufriedenheit

Es gibt verschiedene Theorien der Arbeitszufriedenheit, die versuchen zu erklären, welche Faktoren die Zufriedenheit beeinflussen und wie sie entsteht.

Hier sind die wichtigsten Theorien:

1. Theorie: Zwei-Faktoren-Theorie (Herzberg)

Frederick Herzberg unterscheidet zwischen Motivatoren und Hygienefaktoren:

  • Motivatoren (intrinsische Faktoren): Führen zu Zufriedenheit, z. B. Anerkennung, Verantwortung, Weiterentwicklung.

  • Hygienefaktoren (extrinsische Faktoren): Verhindern Unzufriedenheit, sorgen aber nicht für Zufriedenheit, z. B. Gehalt, Arbeitsbedingungen, Sicherheit.

Fazit: Gute Hygienefaktoren vermeiden Unzufriedenheit, aber nur Motivatoren können echte Zufriedenheit schaffen.

Mitarbeitermotivation messen mithilfe einer Kennzahlenanalyse

2. Theorie: Job Characteristics Model (Hackman & Oldham)

Diese Theorie besagt, dass bestimmte Arbeitsmerkmale die Zufriedenheit steigern:

  • Anforderungsvielfalt: Unterschiedliche Fähigkeiten sind gefragt.

  • Ganzheitlichkeit der Aufgabe: Arbeit hat einen erkennbaren Anfang und ein Ende.

  • Bedeutsamkeit: Die Arbeit hat eine wichtige Wirkung.

  • Autonomie: Selbstständiges Arbeiten und Entscheidungen treffen.

  • Feedback: Direkte Rückmeldung zur eigenen Leistung.

Fazit: Je mehr dieser Merkmale in einem Job vorhanden sind, desto zufriedener sind die Mitarbeiter.

3. Theorie: Bedürfnishierarchie (Maslow)

Maslow beschreibt fünf Bedürfnisse, die auch in der Arbeitszufriedenheit eine Rolle spielen:

  1. Physiologische Bedürfnisse: Gehalt, Pausen, Arbeitszeiten.
  2. Sicherheitsbedürfnisse: Arbeitsplatzsicherheit, Versicherungen.
  3. Soziale Bedürfnisse: Teamgeist, gute Kollegenbeziehungen.
  4. Wertschätzungsbedürfnisse: Anerkennung, Status.
  5. Selbstverwirklichung: Kreativität, Herausforderungen.

Fazit: Erst wenn grundlegende Bedürfnisse erfüllt sind, können höhere Stufen zur Arbeitszufriedenheit beitragen.

beduerfnis-pyramide

4. Theorie: Gleichheitstheorie (Adams)

Diese Theorie besagt, dass Menschen ihre Arbeitszufriedenheit anhand von Vergleichen mit anderen bewerten.

  • Gerechtigkeitsempfinden: Mitarbeiter vergleichen ihren Einsatz und ihre Belohnung mit denen anderer.

  • Ungerechtigkeit führt zu Unzufriedenheit: Wer sich unfair behandelt fühlt (z. B. ungleiche Bezahlung), ist unzufrieden und weniger motiviert.

Fazit: Unternehmen sollten für faire Gehälter und gleiche Chancen sorgen.

5. Theorie: Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan)

Laut dieser Theorie gibt es drei psychologische Grundbedürfnisse, die für Arbeitszufriedenheit entscheidend sind:

  1. Autonomie: Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen.
  2. Kompetenz: Sich fähig und effektiv fühlen.
  3. Soziale Eingebundenheit: Gute Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten.

Fazit: Wenn diese Bedürfnisse erfüllt sind, steigt die Arbeitszufriedenheit.

Fazit

Die verschiedenen Theorien zeigen, dass Arbeitszufriedenheit von vielen Faktoren abhängt – von fairer Bezahlung über gute Arbeitsbedingungen bis hin zu persönlicher Weiterentwicklung. 

Unternehmen können durch eine Kombination dieser Ansätze eine positive Arbeitsumgebung schaffen.

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