Was ist Reboarding?
Reboarding ist der gezielte Prozess, um Mitarbeiter nach längerer Abwesenheit wieder in das Unternehmen zu integrieren.
Im Gegensatz zum Onboarding, das neue Mitarbeiter einführt, sorgt Reboarding dafür, dass Rückkehrer ihre Aufgaben effektiv aufnehmen, über aktuelle Entwicklungen informiert sind und sich in der neuen Arbeitsumgebung sicher bewegen können.
Warum Reboarding aus Unternehmenssicht wichtig ist
Reboarding spielt für Unternehmen eine zentrale Rolle, da es gleich mehrere Vorteile vereint.
Es trägt dazu bei, die Produktivität der Rückkehrer nach der Elternzeit schnell wiederherzustellen, indem sie zügig Verantwortung übernehmen und ihre Aufgaben effizient erfüllen können.

Gleichzeitig sichert Reboarding wertvolles Wissen, denn die Erfahrungen und das Fachwissen der Mitarbeiter bleiben im Unternehmen erhalten und gehen nicht verloren.
Zudem stärkt ein strukturierter Wiedereinstieg die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen: Wer Unterstützung erfährt, spürt Wertschätzung, was die Loyalität und Motivation nachhaltig erhöht.
Schließlich hilft Reboarding, Reibungsverluste zu vermeiden. Veränderungen in Abläufen, Prozessen oder Technologien werden gezielt vermittelt, sodass Überforderung reduziert wird und der Übergang zurück in den Arbeitsalltag reibungslos gelingt.
Elemente eines erfolgreichen Reboardings
Ein strukturiertes Reboarding sollte folgende Punkte enthalten:
1. Punkt: Information über Veränderungen
Prozesse, Tools und Projekte haben sich möglicherweise verändert.
Ein Update sorgt dafür, dass Rückkehrer direkt handlungsfähig sind.
2. Punkt: Gezielte Schulungen
Neue Systeme, digitale Tools oder veränderte Arbeitsabläufe können durch Trainings schnell vermittelt werden.
3. Punkt: Mentoring und Betreuung
Ein fester Ansprechpartner im Team hilft bei Fragen, erleichtert die Integration und reduziert Unsicherheiten.
4. Punkt: Flexibilität anbieten
Teilzeitmodelle, flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice-Lösungen unterstützen die Balance zwischen Familie und Arbeit.

5. Punkt: Soziale Einbindung
Teamgespräche, Meetings und Teamevents fördern die Bindung an das Team und erleichtern die Rückkehr.
6. Punkt: Umfragen zur Bedarfsanalyse
Mitarbeiterumfragen vor und nach der Rückkehr helfen, individuelle Bedürfnisse, Sorgen und Erwartungen der Mitarbeiter zu erfassen.
Die Ergebnisse können genutzt werden, um Reboarding-Maßnahmen gezielt anzupassen und Schwachstellen frühzeitig zu erkennen.
Praktische Empfehlungen für Unternehmen
- Frühzeitig planen: Reboarding sollte bereits vor der Rückkehr vorbereitet werden.
- Individuelle Lösungen entwickeln: Nicht jeder Rückkehrer hat die gleichen Bedürfnisse.
- Kontinuierliches Feedback einholen: Rückkehrer sollten die Möglichkeit haben, Erfahrungen und Herausforderungen zu teilen, z. B. über kurze Umfragen.
- Verantwortung schrittweise übertragen: So wird Überforderung vermieden und Motivation gefördert.
Fazit
Reboarding nach der Elternzeit ist eine Investition in Mitarbeiterbindung, Produktivität und Unternehmensentwicklung.
Wer Rückkehrer gezielt unterstützt und ihre Bedürfnisse über Umfragen und Feedback versteht, profitiert von schnellerer Integration, erhaltenem Wissen und motivierten Mitarbeitern.
Ein gut strukturiertes Reboarding schafft eine Win-win-Situation: Mitarbeiter kehren gestärkt zurück, und das Unternehmen sichert sich wertvolles Know-how für die Zukunft.