Kennzahl 1: Output pro Stunde/Arbeitseinheit
Eine der direktesten Metriken zur Messung der Mitarbeiterproduktivität ist der Output pro Stunde oder Arbeitseinheit.
Diese Kennzahl misst, wie viele Produkte, Dienstleistungen oder Aufgaben ein Mitarbeiter in einem bestimmten Zeitraum (z. B. einer Stunde, einem Tag oder einer Woche) erledigt.
Besonders in Produktions- oder Servicebranchen ist diese Zahl aufschlussreich.
Formel:
Produktivität = Output (Anzahl der abgeschlossenen Aufgaben oder produzierten Einheiten) ÷ Input (Arbeitsstunden)
Beispiel:
Ein Produktionsmitarbeiter, der in einer 8-Stunden-Schicht 50 Einheiten herstellt, hat eine Produktivität von 6,25 Einheiten pro Stunde.
Kennzahl 2: Erfüllungsgrad der Zielvorgaben

Diese Kennzahl misst, inwieweit ein Mitarbeiter oder ein Team die gesetzten Ziele erreicht.
Zielvorgaben können je nach Abteilung unterschiedlich sein – sei es die Erfüllung von Verkaufszielen, die Anzahl bearbeiteter Kundenanfragen oder abgeschlossener Projekte.
Tipp:
Definiere klare, messbare Ziele (nach dem SMART-Prinzip) für jeden Mitarbeiter oder jedes Team. Der Erfüllungsgrad lässt sich dann prozentual darstellen, z. B. "80 % des Quartalsziels erreicht".
Kennzahl 3: Fehlerquote/Qualität der Arbeit
Produktivität bedeutet nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Qualität.
Die Fehlerquote ist eine wichtige Kennzahl, um zu bewerten, wie viele Fehler bei der Erledigung von Aufgaben gemacht werden.
Eine niedrige Fehlerquote spricht für qualitativ hochwertige Arbeit und trägt entscheidend zur Produktivität bei.
Formel:
Fehlerquote = (Anzahl der Fehler ÷ Gesamtzahl der bearbeiteten Aufgaben) × 100
Beispiel:
Wenn ein Mitarbeiter bei der Bearbeitung von 100 Anfragen 5 Fehler macht, beträgt die Fehlerquote 5 %.
Kennzahl 4: Durchschnittliche Bearbeitungszeit
Diese Kennzahl misst, wie lange ein Mitarbeiter durchschnittlich für eine Aufgabe oder einen Prozess benötigt.
Eine kürzere Bearbeitungszeit kann auf effizientes Arbeiten hinweisen, während lange Bearbeitungszeiten auf Hindernisse oder ineffiziente Prozesse hindeuten.
Tipp:
Nutze Zeiterfassungstools, um die Bearbeitungszeit einzelner Aufgaben zu tracken. So kannst du Engpässe identifizieren und optimieren.
Kennzahl 5: Abwesenheitsrate
Eine hohe Produktivität setzt voraus, dass Mitarbeiter regelmäßig und pünktlich zur Arbeit erscheinen.
Die Abwesenheitsrate misst die Anzahl der Tage, die ein Mitarbeiter aufgrund von Krankheit, Urlaub oder unentschuldigten Fehlzeiten fehlt.
Eine hohe Abwesenheitsrate kann die Produktivität des Teams oder der Abteilung negativ beeinflussen.
Formel:
Abwesenheitsrate = (Anzahl der Abwesenheitstage ÷ Gesamtarbeitstage) × 100
Kennzahl 6: Mitarbeiterengagement und Zufriedenheit

Zufriedene und engagierte Mitarbeiter sind in der Regel produktiver.
Diese Kennzahl lässt sich schwer direkt messen, kann aber durch regelmäßige Mitarbeiterbefragungen oder Engagement-Tools erfasst werden.
Ein hohes Engagement zeigt, dass die Mitarbeiter motiviert sind und sich mit den Unternehmenszielen identifizieren – was sich positiv auf die Produktivität auswirkt.
Tipp:
Führe regelmäßig Umfragen durch, um die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter zu messen. Tools wie easyfeedback sind hierfür ideal.
Kennzahlen 7: Kosten pro Output-Einheit
Diese Kennzahl misst, wie viel das Unternehmen für die Produktion einer einzelnen Arbeitseinheit (Produkt oder Dienstleistung) aufwendet.
Sie kombiniert den Output und die damit verbundenen Kosten wie Arbeitszeit, Materialkosten und andere Betriebskosten.
Eine Reduktion der Kosten pro Einheit ist ein Zeichen für gesteigerte Produktivität.
Formel:
Kosten pro Einheit = Gesamtkosten ÷ Anzahl der produzierten Einheiten
Beispiel:
Wenn ein Unternehmen 5000 Euro aufwendet, um 100 Produkte herzustellen, betragen die Kosten pro Einheit 50 Euro.
Fazit
Das Messen der Mitarbeiterproduktivität ist essenziell, um die betriebliche Effizienz und den Erfolg langfristig zu sichern.
Mit den richtigen Kennzahlen – wie Output pro Stunde, Erfüllungsgrad der Ziele, Fehlerquote und Abwesenheitsrate – erhalten Unternehmen wertvolle Einblicke in die Leistungsfähigkeit ihrer Teams.
Diese Daten ermöglichen es nicht nur, die Produktivität zu überwachen, sondern auch gezielte Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
Letztlich sollten Unternehmen aber nicht nur auf quantitative Kennzahlen setzen, sondern auch das Wohlbefinden und das Engagement der Mitarbeiter berücksichtigen.
Denn eine gesunde Balance zwischen Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit ist der Schlüssel für nachhaltige Produktivität und langfristigen Erfolg.