Schritt 1: Definition und Abgrenzung der Branche
Der erste Schritt einer Branchenanalyse ist die klare Definition und Abgrenzung der Branche.

Hierbei sollte geklärt werden:
- Welche Produkte oder Dienstleistungen umfasst die Branche?
- Welche geografische Reichweite hat sie (lokal, national, international)?
- Welche Unternehmen sind die Hauptakteure?
Eine präzise Abgrenzung ist wichtig, um die relevanten Marktbedingungen und Wettbewerber richtig einzuschätzen.
Schritt 2: Marktgröße und Marktentwicklung
Um das Potenzial einer Branche zu bewerten, sollte ihre Marktgröße und das Wachstum analysiert werden.
Wichtige Kennzahlen sind:
- Gesamtumsatz der Branche
- Wachstumsraten in den letzten Jahren
- Prognosen für die Zukunft
- Markttreiber und Hemmnisse
Hierbei können Branchenberichte, Marktstudien und statistische Datenquellen hilfreich sein.
Schritt 3: Wettbewerbsanalyse
Ein zentraler Bestandteil der Branchenanalyse ist die Untersuchung der Wettbewerber.

Eine häufig verwendete Methode ist die Fünf-Kräfte-Analyse nach Michael Porter.
Sie analysiert:
- Wettbewerbsintensität – Anzahl und Stärke der Konkurrenten
- Bedrohung durch neue Anbieter – Eintrittsbarrieren und Marktzugang
- Verhandlungsmacht der Lieferanten – Abhängigkeit von Zulieferern
- Verhandlungsmacht der Kunden – Einfluss der Käufer auf Preise und Qualität
- Bedrohung durch Ersatzprodukte – Gefahr durch alternative Produkte oder Dienstleistungen
Diese Analyse zeigt, wie attraktiv und umkämpft eine Branche ist.
Schritt 4: Kundenanalyse
Um den Markt zu verstehen, ist es wichtig, die Kundenstruktur und ihr Verhalten zu untersuchen.
Dazu gehören:
- Zielgruppen und deren Bedürfnisse
- Kaufverhalten und Entscheidungsfaktoren
- Trends und Veränderungen im Konsumverhalten
Je besser ein Unternehmen seine Kunden kennt, desto gezielter kann es Marketing- und Vertriebsstrategien entwickeln.
Schritt 5: Regulatorische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Branchen sind oft von rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig.
Wichtige Faktoren sind:
- Gesetzliche Vorschriften (z. B. Umweltauflagen, Datenschutz)
- Steuerliche und finanzielle Anreize oder Hürden
- Konjunkturelle Entwicklungen und wirtschaftliche Trends
Diese externen Faktoren beeinflussen die Rentabilität und das Wachstumspotenzial einer Branche erheblich.
Schritt 6: Technologische Entwicklungen und Innovationen
Technologische Fortschritte können eine Branche maßgeblich verändern.
Daher sollten Unternehmen folgende Aspekte berücksichtigen:
- Neue Technologien und deren Auswirkungen auf bestehende Geschäftsmodelle
- Digitalisierung und Automatisierung
- Forschungs- und Entwicklungstrends
Wer technologische Entwicklungen frühzeitig erkennt, kann Wettbewerbsvorteile sichern.
Fazit
Eine umfassende Branchenanalyse ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens.
Sie ermöglicht es, Marktchancen zu identifizieren, Risiken zu minimieren und strategische Entscheidungen fundiert zu treffen.
Durch eine systematische Untersuchung von Marktgröße, Wettbewerb, Kundenverhalten, regulatorischen Rahmenbedingungen und technologischen Trends kann ein Unternehmen seine Positionierung optimieren und sich langfristig im Wettbewerb behaupten.
Wer den Markt versteht, hat einen klaren Vorteil – und kann seine Strategie entsprechend ausrichten.