Methoden einer 360 Grad Feedback Beurteilung

Die Methode des 360 Grad Feedback ist eine spezielle Befragungsmethode.

Anstatt wie bei normalen Befragungen einen Gesamt-Teilnehmerkreis zu einem Feedback einzuladen, werden bei einem 360 Grad Feedback die Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt und in der Ergebnis-Darstellung gegenüber gestellt.

Im Falle eines 360 Grad Feedbacks sind es die Selbstdarstellung der zu beurteilenden Person + 1-3 weitere Teilnehmerkreise (Perspektiven), die eine Beurteilung zu der beurteilenden Person abgeben.

Dadurch erhält die zu beurteilende Person ein „360 Grad Feedback“ zu ihrer Person.

Der Einsatz eines 360 Grad Feedbacks erfolgt im Bereich der Personalweiterentwicklung. Hauptsächlich wird die Methode bei Führungskräften oder Teamleitern eingesetzt, aber auch im obersten Management oder bei Mitarbeitern.

Der Einsatz wird durch die Geschäftsführung initiiert und durch die Personalabteilung umgesetzt.

Dabei kann die Methode jeder Führungskraft frei angeboten und zur Verfügung gestellt werden oder die Durchführung wird durch die Geschäftsführung für alle Führungskräfte „verbindlich“. 

In den meisten Fällen wird ein 360 Grad Feedback auch anonym durchgeführt, sodass die Teilnehmer „offen“ Ihre Meinung sagen können, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.

Dennoch gibt es Situationen, in denen das Feedback nicht-anonym abgegeben werden soll, damit sich die Beteiligten anschließend zu dem Ergebnis austauschen können.

Aus diesem Grund ist auch eine personalisierte Teilnahme möglich.

Generell kann eine 360-Grad-Feedback-Befragung verschiedene Methoden verwenden, um umfassendes Feedback über die Leistung und Verhaltensweisen einer Person zu sammeln.

Hier sind die wichtigsten Methoden, die in einer solchen Befragung zum Einsatz kommen:

Methode: Fragebögen
Methode: Interviews
Methode: Online-Tools und Software
Methode: Selbstbewertung
Methode: Beobachtungen
Methode: Workshops und Fokusgruppen
Methode: Kombinierte Methoden
Methode: Automatisierte Analye-Tools

1. Methode: Fragebögen

Strukturierte Fragebögen: Standardisierte Fragebögen mit festgelegten Fragen und Antwortskalen (z.B. Likert-Skalen), die an alle Feedback-Geber verteilt werden.
Angepasste Fragebögen: Spezifische Fragen, die auf die jeweilige Rolle und Beziehung des Feedback-Gebers zum Bewerteten zugeschnitten sind.

2. Methode: Interviews

Einzelinterviews: Tiefgehende Gespräche mit einzelnen Feedback-Gebern, um detailliertere und nuanciertere Rückmeldungen zu erhalten.
Gruppeninterviews: Moderierte Gruppengespräche, in denen mehrere Feedback-Geber ihre Ansichten austauschen und diskutieren können.

3. Methode: Online-Tools und Software

Feedback-Plattformen: Spezialisierte Software wie easyfeedback, die den gesamten Feedback-Prozess von der Befragung bis zur Auswertung unterstützen.
Anonyme Feedback-Tools: Systeme, die Anonymität gewährleisten, um ehrliches Feedback zu fördern.

4. Methode: Selbstbewertung

Selbstbewertungsfragebögen: Fragebögen, die vom Bewerteten ausgefüllt werden, um die eigene Sichtweise mit der von anderen zu vergleichen.
Reflexionsberichte: Detaillierte Berichte, in denen der Bewertete seine Selbsteinschätzungen und Reflexionen zu den bewerteten Kompetenzen und Verhaltensweisen festhält.

5. Methode: Beobachtungen

Direkte Beobachtungen: Beobachtungen der Arbeit des Bewerteten durch Vorgesetzte oder externe Beobachter, die systematisch dokumentiert werden.
Verhaltensbeobachtungen: Spezifische Beobachtungen von Verhaltensweisen in verschiedenen Situationen, um ein umfassenderes Bild zu erhalten.

6. Methode: Workshops und Fokusgruppen

Feedback-Workshops: Workshops, in denen Feedback-Geber und -Empfänger gemeinsam an der Analyse und Interpretation der Ergebnisse arbeiten.
Fokusgruppen: Moderierte Gruppensitzungen, um gemeinsames Feedback zu bestimmten Themen oder Verhaltensweisen zu sammeln.

7. Methode: Kombinierte Methoden

Mixed-Methods-Ansatz: Kombination verschiedener Methoden (z. B. Fragebögen, Interviews, Beobachtungen), um ein möglichst umfassendes und valides Bild zu erhalten.
Triangulation: Nutzung mehrerer Datenquellen und Methoden, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu erhöhen.

8. Methode: Automatisierte Analyse-Tools

Textanalyse-Software: Tools, die offene Textantworten analysieren und Muster oder häufige Themen identifizieren.
Datenvisualisierung: Software, die Ergebnisse visuell aufbereitet, um Muster und Trends leichter erkennbar zu machen.

Durch den Einsatz dieser verschiedenen Methoden kann ein 360-Grad-Feedback-Prozess sowohl quantitatives als auch qualitatives Feedback liefern, das einen umfassenden und differenzierten Einblick in die Leistung und Entwicklungsmöglichkeiten des Bewerteten ermöglicht.

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