1. Methode: Desk Research
Eine der grundlegendsten Methoden ist die Sekundärforschung oder Desk Research.
Hierbei werden bereits vorhandene Datenquellen genutzt, etwa Branchenberichte, Marktstudien, Geschäftsberichte von Unternehmen oder Veröffentlichungen von Verbänden.
Diese Methode ist besonders kosteneffizient und liefert einen ersten Überblick über Marktgrößen, Wachstumstrends und Wettbewerbslandschaften.
Allerdings liefert sie selten tiefe Einblicke in die Motivation der Kunden oder das Verhalten einzelner Akteure.
2. Methode: Umfragen
Eine direkte Methode, um fundierte Informationen zu gewinnen, sind Umfragen.
Sie erlauben es Unternehmen, gezielt Daten von Kunden, Lieferanten oder sogar Konkurrenten zu sammeln.
Online-Marktforschungsbefragungen, Telefoninterviews oder persönliche Gespräche können quantitative und qualitative Einblicke liefern.
Mit Umfragen lassen sich etwa Kundenzufriedenheit, Kaufverhalten oder Bedarfslücken analysieren – Informationen, die oft den entscheidenden Unterschied bei strategischen Entscheidungen machen.
3. Methode: Porters Five Forces
Ein weiteres bewährtes Modell ist die Analyse der fünf Wettbewerbskräfte nach Michael Porter: die Verhandlungsmacht von Lieferanten und Kunden, die Bedrohung durch neue Marktteilnehmer, die Gefahr durch Ersatzprodukte und die Rivalität unter bestehenden Wettbewerbern.
Diese Methode hilft, die Attraktivität einer Branche einzuschätzen und strategische Handlungsfelder abzuleiten.
4. Methode: SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse ist ein klassisches Werkzeug der Branchenanalyse.
Sie betrachtet das Unternehmen im Kontext der Branche und untersucht sowohl interne Faktoren (Stärken und Schwächen) als auch externe Faktoren (Chancen und Risiken).
Die Methode ermöglicht es, strategische Entscheidungen fundiert zu treffen, etwa welche Marktnischen besonders attraktiv sind oder welche Schwächen durch Kooperationen oder Investitionen ausgeglichen werden sollten.
5. Methode: Benchmarking
Benchmarking vergleicht die eigenen Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen mit denen der führenden Unternehmen der Branche.
Ziel ist es, Best Practices zu identifizieren und Optimierungspotenziale zu erkennen.
Benchmarking ist besonders hilfreich, um die eigene Wettbewerbsposition realistisch einzuschätzen und Innovationspotenziale aufzudecken.
Fazit
Eine fundierte Branchenanalyse ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein kontinuierlicher Prozess.
Die Kombination verschiedener Methoden – von der Auswertung bestehender Daten über Umfragen bis hin zu Modellen wie SWOT oder Porters Five Forces – liefert ein umfassendes Bild des Marktes.
Unternehmen, die diese Methoden gezielt einsetzen, erkennen nicht nur Chancen frühzeitig, sondern können auch Risiken minimieren und ihre strategische Position nachhaltig stärken.
Letztlich gilt: Wer den Markt versteht, kann ihn aktiv gestalten, statt nur auf Veränderungen zu reagieren.