6 Phasen der Candidate Journey

Phasen der Candidate Journey
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Stell dir vor, du bewirbst dich bei einem Unternehmen.

Du findest zufällig eine Stellenanzeige auf Instagram, klickst neugierig weiter, durchstöberst die Karriereseite, sendest deine Bewerbung ab – und dann?

Vielleicht wartest du wochenlang auf eine Rückmeldung. Vielleicht wirst du sofort freundlich eingeladen. Vielleicht verschwindet deine Bewerbung im digitalen Nirvana.

Jede dieser Erfahrungen erzählt eine Geschichte. Und genau diese Geschichten entscheiden, ob sich Talente für ein Unternehmen begeistern – oder stillschweigend weiterziehen.

Willkommen in der Candidate Journey – der Reise, die Bewerber mit deinem Unternehmen erleben.

Sie beginnt nicht mit dem Lebenslauf, sondern mit dem allerersten Eindruck. Und sie endet nicht mit der Vertragsunterschrift, sondern oft erst Monate nach dem ersten Arbeitstag.

In diesem Artikel tauchen wir in die einzelnen Phasen dieser Reise ein und zeigen, wie zielgerichtete Umfragen dabei helfen, jede Etappe zu verbessern.

Denn wer wissen will, was Talente wirklich denken, muss sie fragen – und vor allem zuhören.



🎯 Das wichtigste zusammengefasst:

  • Die Candidate Journey beginnt mit Awareness (Erstkontakt), führt über Consideration (Interesse & Recherche), Application (Bewerbung), Selection (Auswahlverfahren), Decision (Entscheidung), bis hin zum Onboarding. Jede Phase beeinflusst, wie Bewerbende das Unternehmen wahrnehmen.



  • Eine mobil-optimierte, benutzerfreundliche Karriereseite, klare Kommunikation, schnelle Rückmeldungen und transparente Abläufe verringern Frust und verhindern, dass Kandidaten den Prozess abbrechen.



  • Ob Zusage oder Absage: Wertschätzender, persönlicher Umgang und konstruktives Feedback hinterlassen einen bleibenden, positiven Eindruck.



  • Das Onboarding markiert einen unterschätzten Touchpoint: Ein professioneller Start stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und erhöht die Mitarbeiterbindung langfristig.

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Easyfeedback Dennis Wegner

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Phase 1: Awareness – Die Aufmerksamkeit gewinnen

Die Candidate Journey beginnt mit der Awareness-Phase.

In diesem Stadium wissen potenzielle Kandidaten oft noch nicht viel über das Unternehmen. 

Sie begegnen ihm durch Anzeigen, Social-Media-Beiträge, Arbeitgeberbewertungen oder die Karriereseite. 

Candidate Journey beginnt mit der Awareness-Phase

Das Ziel dieser Phase ist es, Interesse zu wecken und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.

Umfragen können in dieser Phase helfen zu verstehen, wie und wo Kandidaten auf das Unternehmen aufmerksam werden.

Eine kurze Umfrage auf der Karriereseite, etwa mit der Frage „Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?“, kann Aufschluss darüber geben, welche Kanäle (z. B. LinkedIn, Indeed, persönliche Empfehlung) tatsächlich Reichweite erzeugen.

Diese Informationen helfen, Marketingbudgets gezielter einzusetzen und Employer-Branding-Maßnahmen datenbasiert zu steuern.

Phase 2: Consideration – Überlegen, ob eine Bewerbung lohnt

In der Consideration-Phase denken potenzielle Bewerber ernsthaft darüber nach, ob sie sich bewerben möchten. 

Sie studieren Stellenanzeigen, recherchieren auf der Unternehmenswebsite oder lesen Erfahrungsberichte auf Plattformen wie Kununu oder Glassdoor. 

In dieser Phase entscheidet sich, ob jemand das Unternehmen als passenden Arbeitgeber wahrnimmt.

Hier können Umfragen an den richtigen Touchpoints – beispielsweise am Ende einer Stellenanzeige – dazu beitragen, das Informationsangebot zu verbessern. Fragen wie „War diese Stellenausschreibung hilfreich?“ oder „Was hat Ihnen gefehlt?“ geben Aufschluss darüber, ob die Erwartungen der Kandidaten erfüllt werden.

Wird beispielsweise häufig genannt, dass Informationen zu Benefits oder zur Unternehmenskultur fehlen, kann dies direkt aufgegriffen und verbessert werden.

Ein transparenter, informativer Auftritt erhöht die Conversion-Rate von Interessierten zu tatsächlichen Bewerber.

Phase 3: Application – Der Schritt zur Bewerbung

Ist die Entscheidung gefallen, sich zu bewerben, beginnt die Application-Phase. 

Sie umfasst den Bewerbungsprozess selbst – vom Ausfüllen des Online-Formulars über das Einreichen von Unterlagen bis hin zur Bestätigung des Bewerbungseingangs. 

In dieser Phase ist vor allem ein unkomplizierter, transparenter und fairer Prozess gefragt.

Viele Unternehmen setzen hier sogenannte „Post-Application Surveys“ ein – kurze Fragebögen, die direkt nach dem Absenden der Bewerbung gestellt werden. 

Bewerberfragebogen Vorlage

Fragen wie „Wie bewerten Sie den Bewerbungsprozess auf einer Skala von 1 bis 10?“ oder „Gab es Schwierigkeiten beim Hochladen Ihrer Unterlagen?“ helfen, technische Barrieren oder unnötige Komplexität im Prozess frühzeitig zu erkennen

Ergibt sich, dass der Prozess zu lange dauert oder unübersichtlich ist, kann dies angepasst werden – etwa durch die Reduktion von Pflichtfeldern oder eine klarere Strukturierung des Bewerbungsformulars.

Phase 4: Selection – Der Auswahlprozess

Nach der Bewerbung folgt die Selection-Phase. 

In dieser Phase werden Vorstellungsgespräche geführt, Assessments durchgeführt und der Kontakt zu Recruiter und Fachbereichen intensiviert.

Es handelt sich um eine sehr sensible Phase: Hier entscheidet sich nicht nur, ob der/die Bewerber geeignet ist, sondern auch, wie professionell und respektvoll das Unternehmen auftritt.

Wettbewerbsanalyse im Employer Branding

Gezielte Umfragen nach Interviews, z. B. mit Fragen wie „Wie wohl haben Sie sich im Gespräch gefühlt?“ oder „War das Gespräch gut strukturiert?“, ermöglichen es, die Candidate Experience im Auswahlprozess zu analysieren und kontinuierlich zu verbessern

Werden etwa oft lange Wartezeiten oder fehlende Rückmeldungen kritisiert, kann das Unternehmen darauf reagieren – etwa durch verbindliche Zeitrahmen für Feedback.

Auch die Schulung von Interviewer auf eine konsistente und wertschätzende Gesprächsführung ist ein Ergebnis solcher Umfragen.

Phase 5: Hiring – Entscheidung und Vertragsprozess

In der Hiring-Phase fällt die Entscheidung für oder gegen einen Bewerber bzw. eine Bewerberin.

Für beide Ausgangssituationen – Zusage oder Absage – ist es entscheidend, wie dieser Schritt kommuniziert wird.

Auch hier kann ein kurzer Feedbackbogen wichtige Hinweise liefern.

Neue Mitarbeitende können beispielsweise gefragt werden: „Wie zufrieden waren Sie mit dem Ablauf bis zur Vertragsunterzeichnung?“ oder „Gab es Unklarheiten im Prozess?“ 

Abgelehnte Kandidaten könnten anonymisiert befragt werden: „Wie haben Sie unsere Absage empfunden?“ oder „Würden Sie sich wieder bei uns bewerben?“

Die Antworten liefern wertvolle Hinweise auf Verbesserungspotenziale in der Kommunikation, der Wertschätzung und der Klarheit von Entscheidungen. 

Ein respektvoller und transparenter Umgang in dieser Phase trägt wesentlich zum Employer Image bei, selbst bei einer Absage.

Phase 6: Onboarding – Der Start im Unternehmen

Der letzte Teil der Candidate Journey ist das Onboarding. 

Hier entscheidet sich, ob neue Mitarbeitende gut in das Unternehmen integriert werden und ob sie sich willkommen und vorbereitet fühlen.

Was versteht man unter Onboarding

Diese Phase beginnt mit dem ersten Arbeitstag und kann sich über mehrere Wochen oder Monate erstrecken.

Gerade hier sind Umfragen besonders hilfreich, da viele Unternehmen in der Vergangenheit zu wenig systematisches Feedback in dieser Phase eingeholt haben. 

Klassische Zeitpunkte für Befragungen sind nach 30, 60 oder 90 Tagen. 

Typische Fragen sind: „Fühlen Sie sich ausreichend unterstützt?“ oder „Wie bewerten Sie die Qualität der Einarbeitung?“ 

Dadurch lassen sich Probleme in der Integration, fehlende Informationen oder organisatorische Hürden frühzeitig erkennen und lösen, bevor Frustration entsteht. 

Ein gut strukturiertes Onboarding-Feedback kann außerdem Input für neue Einarbeitungsprogramme liefern und die Fluktuation in der Probezeit reduzieren.

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Fazit

Die Candidate Journey ist mehr als nur eine Abfolge von Bewerbungsschritten – sie ist ein Gesamterlebnis, das die Beziehung zwischen Unternehmen und potenziellen Mitarbeitenden prägt. 

Wer sie gezielt gestaltet, kann sich im Wettbewerb um Talente klar abheben. 

Umfragen sind dabei ein wirkungsvolles Mittel, um direktes Feedback aus erster Hand zu erhalten und alle Phasen kontinuierlich zu verbessern. 

Unternehmen, die den Mut haben, ihre Prozesse durch die Augen der Kandidaten zu sehen, schaffen nicht nur ein besseres Erlebnis, sondern auch nachhaltige Beziehungen zu zukünftigen Mitarbeitenden.


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