Kano-Modell der Mitarbeiterzufriedenheit

Das Kano-Modell ist ein hilfreiches Tool, um die Faktoren zu verstehen, die die Mitarbeiterzufriedenheit beeinflussen. 

Ursprünglich wurde das Modell entwickelt, um Kundenbedürfnisse in Bezug auf Produktmerkmale zu analysieren, aber es kann auch zur Bewertung von Mitarbeiteranforderungen und Zufriedenheitsfaktoren angewendet werden. 

Das Modell unterteilt Erwartungen und Bedürfnisse in verschiedene Kategorien, die jeweils unterschiedlich stark zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen.

Die 5 Hauptkategorien des Kano-Modells

1. Faktor: Basisfaktoren

  • Definition: Diese Faktoren sind für Mitarbeiter selbstverständlich und werden oft als Mindestanforderungen gesehen. Das bedeutet, dass das Fehlen dieser Anforderungen stark unzufrieden macht, während ihre Erfüllung als selbstverständlich gilt und die Zufriedenheit nicht unbedingt steigert.

  • Beispiele: Faire Bezahlung, sichere Arbeitsbedingungen, angemessene Arbeitszeiten, Arbeitsplatzsicherheit.

2. Faktor: Leistungsfaktoren

  • Definition: Hierbei handelt es sich um Faktoren, die sich linear auf die Zufriedenheit auswirken. Je besser diese Anforderungen erfüllt sind, desto zufriedener sind die Mitarbeiter.

  • Beispiele: Weiterbildungsmöglichkeiten, Anerkennung von Leistungen, Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung, Transparenz in der Kommunikation.

3. Faktor: Begeisterungsfaktoren

  • Weiterbildung fördern: Bieten Sie Schulungen, Kurse und Lernmöglichkeiten an, die den Mitarbeitern beruflich und persönlich weiterhelfen.

  • Karriereplanung unterstützen: Geben Sie den Mitarbeitern eine klare Perspektive für ihre Entwicklung im Unternehmen.

4. Faktor: Unerhebliche Faktoren

  • Definition: Diese Faktoren haben keine wesentliche Auswirkung auf die Zufriedenheit, da sie für die Mitarbeiter wenig relevant sind. Ob sie vorhanden sind oder nicht, bleibt in der Regel ohne Effekt.

  • Beispiele: Dinge, die nicht als relevant für den täglichen Arbeitsalltag oder für die Karriere angesehen werden, wie beispielsweise Ausstattung, die selten genutzt wird, oder bestimmte Kommunikationsmittel.

5. Faktor: Rückweisungsfaktoren

  • Definition: Diese Faktoren führen bei Vorhandensein eher zu Unzufriedenheit, da sie den Erwartungen der Mitarbeiter entgegenstehen.

  • Beispiele: Mikromanagement, unnötige Bürokratie, starre Hierarchien oder Zwang zur ständigen Erreichbarkeit.

Anwendung des Kano-Modells zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit

Das Kano-Modell hilft Führungskräften, die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter differenzierter zu betrachten und Prioritäten zu setzen:

  • Basisfaktoren absichern:

    Zuerst sollten die Grundbedürfnisse der Mitarbeiter erfüllt sein. Eine schlechte Basis (z. B. unsichere Arbeitsbedingungen) führt schnell zu Unzufriedenheit.

  • Leistungsfaktoren optimieren:

    Unternehmen sollten in diesen Bereichen gezielt Verbesserungen vornehmen. Hier wirkt sich jede positive Veränderung direkt auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus.

  • Begeisterungsfaktoren einführen:
    Wenn die Basis- und Leistungsanforderungen gut erfüllt sind, können gezielte, unerwartete Maßnahmen eingeführt werden, um Begeisterung zu schaffen und das Arbeitsumfeld besonders attraktiv zu gestalten.

Das Kano-Modell bietet somit einen strategischen Ansatz, um die Mitarbeiterzufriedenheit gezielt und nachhaltig zu fördern. 

Es hilft Führungskräften, Ressourcen optimal einzusetzen und so ein Umfeld zu schaffen, das Mitarbeiter langfristig motiviert und bindet.

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