Handlungsempfehlungen erarbeiten
Die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen ist gar nicht so schwer, wie du denken würdest.
Das Ganze folgt einem systematischen System. Damit wird es dir einfach Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.
Zur Erarbeitung der Handlungsempfehlungen kommen wieder die Filter und Vergleiche zum Einsatz. Anhand dessen kannst du die Bereiche entdecken, wo Handlungen zu empfehlen sind.
Generell noch vorab: Jede Umfrage und jedes Ziel dahinter ist individuell. Stimme die Ergebnisse immer mit den Zielen des Unternehmens ab.
Wenn du z. B. siehst, dass das Angebot in der Kantine für die Mitarbeiter nicht ausreichend ist, aber im gleichen Zuge die Anzahl Mitarbeiter im Büro sinkt (Homeoffice), dann kann zwar eine Maßnahme sein, den Speiseplan zu optimieren, jedoch steht der Bereich „Kantine“ nicht auf eurer Prioliste bei der aktuellen Situation.

Ok, fangen wir an.
Zuerst schaue auf deine Ergebnisse im Gesamten.
Wenn du z. B. Matrix-Fragen zur Beurteilung einer Situation genutzt hast, dann versuche anhand eines von dir gesetzten Wertes zu erkennen, wo ein signifikanter Schwellenwert (ø-Wert bei der Beurteilung) unterschritten wurde.
Damit kannst du dir erst mal eine Benchmarklinie gedanklich setzen und grob auf die Ergebnisse schauen. Notiere dir alle Bereiche/Antworten, wo deine gedachte Linie unterschritten wurde.
Das geht nicht bei jeder Frage – aber bei den meisten. Wichtig ist, dass du dir eine gedachte Linie bei jeder Frage setzt und schaust, wo ist das Ergebnis unter der Linie.
Wenn du nun die Ergebnisse notiert hast, wo deine Benchmarklinie unterschritten wurde, dann nutze Filter und Vergleiche, um zu sehen, ob die Unterschreitung/Ergebnis – z. B. bei einer Mitarbeiterumfrage – in jeder Abteilung stattgefunden hat oder nur in 1-2 Abteilungen.
Durch diesen Schritt wirst du wissen, wo deine Benchmarklinie unterschritten wurde.
Wenn das nur in 1-2 Abteilungen der Fall war, dann notiere dir das Thema und die Abteilung.
Und so gehst du nun Stück für Stück durch deine Ergebnisse.
Die hier genannte Methode passt nicht pauschal auf alle Ergebnisse und Umfragen. Je nach Frage und deren Wichtigkeit für das Unternehmen können bereist kleine negative Ausschläge im Unternehmen eine hohe Dringlichkeit erfordern.
Beispiel:
Du fragst ab, ob alle Mitarbeiter genügend Informationen zur Erledigung ihrer Aufgaben haben. Wenn hier nur ein kleiner Teil sagt, dass ihm nicht genug Informationen vorliegen, dann ist das direkt ein wichtiges Thema. Wie soll der Mitarbeiter sonst seine Aufgabe erledigen.

Ich denke, du hast verstanden, wie du an die Erarbeitung der Handlungsempfehlungen ran gehst.
Bis hier hin haben wir die Ergebnisse markiert, die in Bezug auf eine Veränderung wichtig sind.
Im nächsten Schritt geht es um die wirkliche Handlungsempfehlung.
Nehmen wir das Beispiel mit den „ausreichenden Informationen zur Erledigung der Aufgaben“.
Wenn diese nicht gegeben sind, dann überlege dir, wie die Informationen besser bereitgestellt werden können.
Schreibe erst einmal alles auf, was dir einfällt:
- Wöchentliche Meetings zu Neuerungen
- Handouts als Übersicht, wo sämtliche Informationen überhaupt zu finden sind
- Einen Chat für Nachfragen einrichten
- Usw.
Und wenn du zu einem Missstand keine passende Empfehlung hast, dann bilde mit den Personen aus dem Team eine Arbeitsgruppe. Nimm die Missstände mit und dann wird zusammen diskutiert, wie der Missstand verbessert werden kann. Und aus den Ideen nimmst du dann die besten Vorschläge.
Doch wie werden die besten Vorschläge definiert?
Das zeigen wir dir hier im zweiten Teil:
Maßnahmenplanung anhand des ICE-Models
Wenn du damit begonnen hast, dir Handlungsempfehlungen aufzuschreiben oder in einem Meeting Handlungen erarbeitest, wirst du wahrscheinlich sehr viele Ideen erhalten. Hier gilt es jetzt die besten Ideen zu finden und umzusetzen.

Du wirst nicht alle Ideen umsetzen können. Das ist aber auch normal. Schon allein aus zeitlichen Gründen und dem dir zur Verfügung stehendem Budget wird es nicht möglich sein.
Daher ist es umso wichtiger, einen Plan zu erarbeiten, welche Maßnahmen umgesetzt werden.
Und dazu nehmen wir das ICE-Model: Impact, Confidence und Ease.
Um den ICE-Maßnahmenplan zu erstellen, öffne einfach eine XLS-Datei. Nun schreibst du in jede Zeile deine Ideen für Maßnahmen. Ganz egal wie einfach oder absurd die Ideen sind. Schreibe sie alle auf.
Nun setzt du daneben 3 neue Spalten:
1. Impact
2. Confidence
3. Ease
Und jetzt bewertest du jede Idee nach den 3 Kriterien.
Zur Bewertung hast du eine Range von 1-10. Wobei 1 = der geringste Wert ist und 10 der höchste:
- Impact – Wie hoch wird der Impact der Maßnahme sein?
Schätze damit ein wie hoch der Impact sein wird, wenn die Maßnahme umgesetzt wurde.
- Confidence – Wie stark glaubst du/ihr daran, dass diese Maßnahme Erfolg haben wird?
Schätze wieder von 1 = keinen Erfolg bis 10 = absoluter Erfolg.
- Ease – Und zum Schluss bewerte jede Maßnahme dahin gehenden, wie einfach diese umzusetzen ist.
1 = sehr schwierig umzusetzen; 10 = sehr einfach umzusetzen.
Wenn du das getan hast, dann multiplizierst du in der Spalte daneben die einzelnen Werte (Impact * Confidence * Ease = XXX).
Und nun sortierst du deine Tabelle anhand der multiplizierten Werte. Die Idee mit der höchsten Punktzahl steht oben und dann nach unten abfallend.
Somit erhältst du eine Liste an Handlungsempfehlungen und einen Maßnahmenplan, welche davon umgesetzt wird.

Wie schon gesagt, kannst du gar nicht alle Maßnahmen umsetzen. Das ist aber auch nicht schlimm. Wenn du das vorher auch kommuniziert hast, dann wissen alle Teilnehmer/Beteiligten, dass am Ende nur 2 – 3 Maßnahmen umgesetzt werden.
Ich hoffe, wir konnten dir bei diesem Part Inspiration geben, wie du Handlungen und Maßnahmen definieren kannst. Und falls wir dich bei deinen Zielen ganzheitlich unterstützen sollen, dann sprich uns einfach an.
Mit dem „Performance Consulting“ von easyfeedback integrieren wir den Feedback-Loop in deinem Unternehmen und gehen deine Ziele gemeinsam an.